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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 11.08.2024, 10:56
Aktualisiert 11.08.2024, 13:31
© Reuters
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Investing.com -- Mittwoch könnte zum Schlüsseltag für die Börsen werden: Die mit Spannung erwarteten Inflationsdaten aus den USA stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Investoren hoffen auf Klarheit darüber, wie stark die US-Notenbank die Zinsen im September senken könnte. Mit Interesse werden auch die Einzelhandelsumsätze verfolgt, die Aufschluss über die aktuelle Konsumlaune der Amerikaner geben und damit die Marktvolatilität weiter anheizen könnten.

1. Verbraucherpreisindex

Nach einer Reihe enttäuschender Wirtschaftsdaten richten sich die Blicke nun auf Mittwoch, wenn die neuen Inflationszahlen veröffentlicht werden.

In den vergangenen Wochen gab es vermehrt Anzeichen für ein schwächeres Wirtschaftswachstum in den USA. Besonders die jüngsten Arbeitsmarktdaten sorgten für Unruhe: Ein deutlicher Rückgang bei den Neueinstellungen ließ Befürchtungen aufkommen, dass der Motor der US-Wirtschaft ins Stocken geraten könnte. Diese Entwicklungen belasten die Märkte zusätzlich und rücken die Inflationsdaten noch stärker in den Fokus.

Der Begriff "sanfte Landung" beschreibt ein Szenario, in dem die Wirtschaft trotz strafferer Geldpolitik und steigender Zinsen nicht in eine Rezession abgleitet, sondern sich langsam und kontrolliert abkühlt. Diese Hoffnung wurde durch die schwachen Daten der letzten Zeit jedoch erheblich gedämpft.

Trotz der angeschlagenen Stimmung sind nicht alle Experten pessimistisch. Einige Analysten warnen davor, Rezessionsängste voreilig zu schüren. Ihrer Meinung nach könnte der Markt die Situation überbewerten, da die fundamentalen wirtschaftlichen Daten eine solch düstere Prognose nicht rechtfertigen.

Laut einer Umfrage unter Ökonomen, die von Reuters durchgeführt wurde, erwarten die meisten Experten, dass die Verbraucherpreise sowohl in der Gesamt- als auch in der Kernrate – letztere schließt volatile Komponenten wie Energie und Lebensmittel aus – im Juli um moderate 0,2 % gegenüber dem Vormonat gestiegen sind.

Sollten die Zahlen wie erwartet ausfallen, könnten sie die Befürchtungen zerstreuen, dass die US-Notenbank, die Federal Reserve, mit ihrer Zinspolitik die Wirtschaft abgewürgt hat. Andererseits könnte ein schwacher Inflationsbericht die Rezessionsängste weiter anheizen und für zusätzliche Volatilität an den Märkten sorgen.

Neben den Inflationsdaten rücken auch andere wichtige Indikatoren in den Fokus der Märkte. Die Einzelhandelsumsätze für Juli und der wöchentliche Bericht über die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe werden mit Spannung erwartet.

In dieser entscheidenden Phase werden Investoren auch genau auf die Aussagen von Fed-Vertretern achten. Gleich drei hochrangige Mitglieder, darunter Raphael Bostic, Präsident der Fed von Atlanta, Patrick Harker, Präsident der Fed von Philadelphia, und Austan Goolsbee, Präsident der Fed von Chicago, haben zuletzt optimistische Töne angeschlagen. Ihre Kommentare deuten darauf hin, dass sie zuversichtlicher geworden sind, dass der Rückgang der Inflation ausreicht, um eine mögliche Senkung der Zinsen zu rechtfertigen.

2. Volatilitätsrisiko

Nach dem Kurssturz an den Aktienmärkten am vergangenen Montag, der durch eine Kombination aus Rezessionsängsten in den USA und der Auflösung weltweiter in Yen finanzierter Carry-Trades ausgelöst wurde, dürften die Anleger auch in der kommenden Woche nervös bleiben.

Ein unerwartet starker Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am Donnerstag deutete darauf hin, dass die Sorgen über die Stärke des Arbeitsmarktes übertrieben waren, und half den Märkten, den Großteil ihrer Verluste bis zum Börsenschluss am Freitag wieder wettzumachen.

In der kommenden Woche wird es nun darauf ankommen, inwieweit die bereits eingepreisten, seit langem erwarteten Zinssenkungen der Fed durch die anstehenden Wirtschaftsdaten gerechtfertigt sind und wie viel vom globalen Carry Trade noch zur Auflösung ansteht.

Auch die Sorge um eine Ausweitung des Nahostkonflikts und die bevorstehenden US-Wahlen bedeuten, dass die Volatilität wohl nicht so schnell verschwinden wird.

3. Quartalszahlen

Die Berichtssaison neigt sich dem Ende zu und die meisten Unternehmen haben ihre Quartalsergebnisse bereits veröffentlicht.

In der kommenden Woche werden jedoch noch einige wichtige Unternehmen berichten, darunter die Einzelhandelsketten Home Depot (NYSE:HD) und Walmart (NYSE:WMT).

Investoren werden bei diesen Einzelhändlern besonders darauf achten, was die Zahlen über die Robustheit der Verbraucherausgaben aussagen, die ein wichtiger Motor des Wirtschaftswachstums sind - insbesondere angesichts einiger jüngster Anzeichen von Schwäche in den Wirtschaftsdaten.

Weitere große Namen auf dem Kalender sind Cisco Systems (NASDAQ:CSCO) und Fox Corporation (NASDAQ:FOX).

4. Ölpreise

In der vergangenen Woche haben die Ölpreise deutlich zugelegt. Brent-Rohöl stieg um mehr als 3,5 %, während die US-Crude-Futures sogar über 4 % zulegten. Zwei zentrale Faktoren treiben diese Entwicklung: die Aussicht auf mögliche Zinssenkungen in den USA und zunehmende Spannungen im Nahen Osten.

Vertreter der US-Notenbank signalisierten eine mögliche Zinssenkung im September, was die Nachfrageaussichten für Öl verbessert. Zinssenkungen können die Wirtschaft ankurbeln und damit den Energieverbrauch erhöhen, wodurch die Rezessionsängste nachgelassen haben.

Gleichzeitig sorgt die angespannte Lage im Nahen Osten für Unsicherheit. Die wachsenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran könnten die Ölversorgung in der Region gefährden. Diese Kombination aus wirtschaftlicher Hoffnung und geopolitischer Angst hält die Märkte in Atem.

5. Daten aus Großbritannien

Das Vereinigte Königreich wird eine Reihe von Wirtschaftsdaten veröffentlichen, die die Richtung der Geldpolitik in den kommenden Monaten vorgeben werden.

Für Dienstag stehen die Daten zur Lohnentwicklung an. Einen Tag später folgen die Zahlen zur Inflationsentwicklung, die die Marktteilnehmer aufmerksam auf Anzeichen für einen hartnäckigen Preisdruck, insbesondere im nach wie vor heißen Dienstleistungssektor, untersuchen werden.

Bei den monatlichen BIP-Daten am Donnerstag wird für Juni kaum noch Wachstum erwartet, im zweiten Quartal dürfte die Wirtschaft aber um 0,6 % gewachsen sein.

Die am Freitag anstehenden Daten zu den Einzelhandelsumsätzen werden für Juli nach einem Rückgang im Vormonat voraussichtlich wieder ein Plus ausweisen.

Die Bank of England hat Anfang des Monats den Leitzins zum ersten Mal seit 2020 gesenkt. Eine weitere Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt auf der Sitzung im September wird derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 33 % eingepreist.

-- Investing.com/Reuters

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