Zürich, 06. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Donnerstag den Abwärtstrend zunächst fortsetzen. Nach wie vor
sorgten sich die Marktteilnehmer um die Haushaltslage einzelner
Euro-Länder und über die Folgen der Verschuldung. Händler
hofften aber auf eine technische Erholung im Verlauf, nachdem
sich die Kurse in den USA zum Schluss fangen konnten. "Der Markt
ist überverkauft und daher reif für eine technische Erholung",
sagte ein Händler.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um drei Punkte tiefer auf 6444 Punkten. Der SMI Future
notierte zwölf Zähler niedriger mit 6432 Punkten.
Konjunkturdaten aus Euroland und den USA dürften den Markt
ebenfalls noch beeinflussen. In Europa steht der Auftragseingang
der deutschen Industrie und in den USA der wöchentliche
Arbeitsmarktbericht im Fokus.
Eine Stütze für den Markt könnten die Ergebnisse der drei
Bluechip-Unternehmen Adecco , Swiss Re und
Zurich Financial Services sein. Diese übertrafen die
Erwartungen zum Teil deutlich.
Der Personaldienstleister Adecco steigerte den Reingewinn im
ersten Quartal um 147 Prozent auf 57 Millionen Euro. Der Umsatz
stieg um sieben Prozent auf 3,96 Milliarden Euro. Die gute
Umsatzentwicklung dürfte sich auch im zweiten Quartal in den
meisten Märkten fortsetzen.
Trotz der Schäden aus Naturkatastrophen hat der
Rückversicherer Swiss Re den Gewinn im ersten Quartal
auf 158 (Vorjahr 130) Millionen Dollar gesteigert.
Zurich erhöhte den Gewinn trotz Naturkatastrophen um 76
Prozent auf 935 Millionen Dollar.
Der Ölplattformbetreiber Transocean hat einen um 17
Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar gesunkenen Umsatz und einen
Gewinn von 677 (Vorjahr 942) Millionen Dollar erzielt. Damit
habe Transocean die Schätzungen ebenfalls übertroffen.
Beim Pharmaunternehmen Acino ist der Quartalsgewinn
auf 2,8 Millionen Euro gesunken. Weitere Belastungen durch den
Rückruf von Clopidogrel Chargen könnten einen erheblichen
negativen Einfluss auf das Jahresresultat haben, hiess es.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)