KARLSRUHE (dpa-AFX) - Der Karlsruher Energiekonzern EnBW treibt die Vorbereitungen für den Abriss der 2011 abgeschalteten Atomkraftwerke Neckarwestheim I und Philippsburg I voran. Am Montag reichte er die ersten Anträge beim Umweltministerium in Stuttgart ein. Mit ihnen werde die offizielle Stilllegung beantragt und die Genehmigung für erste Demontagen gestellt, teilte der Konzern am Montag mit. Detaillierte Pläne für den Rückbau will die EnBW bis Ende des Jahres einreichen. Das Genehmigungsverfahren wird voraussichtlich mehrere Jahre dauern.
Der Druckwasserreaktor Neckarwestheim I stammt aus dem Jahr 1976, der Siedewasserreaktor Philippsburg I aus dem Jahr 1979. Sie mussten beide nach dem Unglück von Fukushima vom Netz gehen. Die EnBW hat bereits Erfahrung mit dem Rückbau: Beim AKW Obrigheim hatte sie 2004 die erste Genehmigung eingereicht und konnte 2008 mit der Demontage beginnen. Dort steht in den kommenden Jahren die Zerlegung des radioaktiven Herzens der Anlagen an. Spätestens 2030 soll nichts mehr an den Meiler erinnern.
Für den Abriss plant die EnBW an beiden Standortenden den Bau von zeitlich begrenzten Lagern für schwach- bis mittelradioaktive Abfälle. Diese sollen dort so lange aufbewahrt werden, bis der Schacht Konrad als Endlager die Fracht aufnehmen kann. Zudem sollen Zentren entstehen, in denen Baustoffe sortiert und falls möglich, von radioaktiven Partikel befreit werden. Der Konzern sagte für die Abrisspläne weitgehende Transparenz zu. Die Bevölkerung werde über alle Schritte informiert, soweit die rechtlichen Vorgaben dies zuließen.
Zeitgleich mit der Einreichung der Anträge teilte die EnBW mit, dass sie ihr Atomkraftwerk Philippsburg II für die jährliche Revision vom Netz genommen hat. Auf dem Programm stünden mehr als 3500 Prüf- und Instandhaltungsarbeiten, darunter auch einige größere Projekte. 'Dazu zählt die Inspektion von einer der vier Hauptkühlmittelpumpen und von zwei der vier Dampferzeuger', erläuterte Kraftwerksleiter Thomas Franke.
Insgesamt werden für die Prüfung mehr als 1000 zusätzliche Fachkräfte ins Werk geholt. Sie kommen überwiegend von den Herstellerfirmen. Die Revision wird vom baden-württembergischen Umweltministerium beaufsichtigt. Block II ist seit 1984 am Netz und hat eine elektrische Leistung von 1468 Megawatt. Der Reaktor soll 2019 abgeschaltet werden./sew/DP/fbr
Der Druckwasserreaktor Neckarwestheim I stammt aus dem Jahr 1976, der Siedewasserreaktor Philippsburg I aus dem Jahr 1979. Sie mussten beide nach dem Unglück von Fukushima vom Netz gehen. Die EnBW hat bereits Erfahrung mit dem Rückbau: Beim AKW Obrigheim hatte sie 2004 die erste Genehmigung eingereicht und konnte 2008 mit der Demontage beginnen. Dort steht in den kommenden Jahren die Zerlegung des radioaktiven Herzens der Anlagen an. Spätestens 2030 soll nichts mehr an den Meiler erinnern.
Für den Abriss plant die EnBW an beiden Standortenden den Bau von zeitlich begrenzten Lagern für schwach- bis mittelradioaktive Abfälle. Diese sollen dort so lange aufbewahrt werden, bis der Schacht Konrad als Endlager die Fracht aufnehmen kann. Zudem sollen Zentren entstehen, in denen Baustoffe sortiert und falls möglich, von radioaktiven Partikel befreit werden. Der Konzern sagte für die Abrisspläne weitgehende Transparenz zu. Die Bevölkerung werde über alle Schritte informiert, soweit die rechtlichen Vorgaben dies zuließen.
Zeitgleich mit der Einreichung der Anträge teilte die EnBW mit, dass sie ihr Atomkraftwerk Philippsburg II für die jährliche Revision vom Netz genommen hat. Auf dem Programm stünden mehr als 3500 Prüf- und Instandhaltungsarbeiten, darunter auch einige größere Projekte. 'Dazu zählt die Inspektion von einer der vier Hauptkühlmittelpumpen und von zwei der vier Dampferzeuger', erläuterte Kraftwerksleiter Thomas Franke.
Insgesamt werden für die Prüfung mehr als 1000 zusätzliche Fachkräfte ins Werk geholt. Sie kommen überwiegend von den Herstellerfirmen. Die Revision wird vom baden-württembergischen Umweltministerium beaufsichtigt. Block II ist seit 1984 am Netz und hat eine elektrische Leistung von 1468 Megawatt. Der Reaktor soll 2019 abgeschaltet werden./sew/DP/fbr