(neu: Schlusskurse)
Zürich, 16. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag nach einem schwächeren Handelsverlauf aufgrund ihrer
defensiven Ausrichtung knapp im Plus geschlossen. Insbesondere
das Pharmaschwergewicht Roche konnte 0,7 Prozent
zulegen. Aber auch der Konkurrent Novartis ging
gehalten aus dem Handel. Dagegen sorgte die anhaltende
Verunsicherung im Zusammenhang mit der europäischen
Schuldenkrise vor allem bei Finanzwerten für Abgaben. Vor dem
Treffen der Finanzminister der Eurozone, bei dem die Hilfspakete
für die verschuldeten Euroländer diskutiert werden sollen,
hätten viele Anleger keine Positionen aufbauen wollen, hiess es
im Handel. Auch die unerwartet starke Rückgang des
Konjunkturindex der Fed von New York lastete auf den Börsen.
Der Leitindex SMI<.SSMI> schloss nach einem Tagestief bei
6510 Punkten um 0,01 Prozent höher bei 6564,15 Punkten. Der
breite SPI<.SSHI> büsste dagegen 0,1 Prozent auf 6042,12 Zähler
ein. Im Handelsverlauf beruhigten sich auch der
Volatilitätsindex<.V3X> spürbar: Das Angstbarometer, das am
Morgen fast acht Prozent hochgeschossen war, lag zuletzt 0,4
Zähler über dem Stand vom Freitag.
Mit die grössten Verluste erlitten die Aktien des
Lebensversicherers Swiss Life mit einem Minus von zwei
Prozent Prozent. Die Grossbanken UBS und Credit
Suisse verloren ein halbes beziehungsweise ein Prozent.
Solarwerte wie Oerlikon oder Meyer Burger,
die in jüngster Zeit stark gestiegen waren, litten unter
Gewinnmitnahmen und verloren bis zu vier Prozent.
Börsenneuling Autoneum legte dagegen rund ein
halbes Prozent zu. Die Meinungen der Analysten gehen dabei weit
auseinander was die Bewertung des neuen Unternehmens angeht:
Während Kepler ein Kursziel von 80 Franken für die Titel der
ehemaligen Rieter-Automobilsparte veranschlagt, rät
Goldman Sachs die Titel mit einem Kursziel von 220 Franken zu
kaufen. Rieter-Aktien büssten 2,3 Prozent ein.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)