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Veröffentlicht am 09.11.2011, 11:01
Aktualisiert 09.11.2011, 11:04
Wahlprüfsteine zum Anlegerschutz: Nur CDU und Grüne antworten

Anlegerschutzverein SfA: Trauerspiel der politischen Parteien

Bremen (ots) - Am 23. September hat die Schutzvereinigung für

Anleger (SfA) Wahlprüfsteine an die im Bundestag vertretenen Parteien

versendet. 'Mit dieser Aktion wollen wir endlich damit aufräumen,

dass Banken die Gewinne einstreichen und Kapitalanleger leer

ausgehen', begründete Angelika Jackwerth, SfA-Geschäftsführerin,

diese Aktion. 'Wir haben den Parteien bis 14. Oktober Zeit für eine

Antwort gegeben', sagt Jackwerth. 'Aber das Ergebnis ist ernüchternd:

Nur die CDU und Bündnis 90/Die Grünen haben geantwortet und Ihre

Standpunkte erläutert', so Jackwerth. Die CDU stimme mit der SfA

überein, 'dass auf dem Anlegerschutz ein besonderes Augenmerk liegen

muss'. Und weiter: 'Neben Aufklärung und Verbraucherbildung, die wir

von politischer Seite ausweiten, können seriöse Anlegernetzwerke und

Schutzvereinigungen dabei ein wertvoller Partner für die Finanzkunden

sein.' Bündnis 90/Die Grünen schrieben: 'Andere Verjährungsregeln und

eine Beweislastumkehr sind hier wichtige Instrumente, die wir in

unseren Anträgen im Bundestag bereits gefordert haben.' Die

Wahlprüfsteine und die Statements der Parteien dazu sind zu finden

unter www.sfa-verein.de.

'Das Verhalten der anderen Parteien dagegen ist ein Trauerspiel.

Da werden die Millionen von Anlegern, die ja auch gleichzeitig Wähler

sind, nicht ernst genommen', kritisiert Jackwerth. So schrieb

Christian Lindner, Generalsekretär der FDP, an die SfA: '... leite

ich die Unterlagen an den Finanzpolitischen Sprecher der

FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Volker Wissing MdB, weiter. Er wird sich

sicher mit Ihnen in Verbindung setzen.' Das sei aber wie das Warten

auf Godot, meint Jackwerth. Nicht besser sei das Verhalten der CSU,

bei der Susanne Thomas die SfA informierte: 'Gerne werden wir Ihr

Schreiben Herrn Generalsekretär Alexander Dobrindt vorlegen.'

Passiert sei da allerdings auch nichts. SPD und Die Linke hätten sich

gar nicht gemeldet, 'die leben wohl im Elfenbeinturm.'

Auf die wesentlichen Fragen zum Vorgehen der DZ Bank hätten

allerdings auch CDU und Bündnis 90/Die Grünen nicht geantwortet. Denn

die SfA, in der die Interessen von mehr als 800 geschädigten

DG-Fonds-Anlegern gebündelt werden, wollte wissen, wie die Parteien

zu folgendem Sachverhalt stehen: In den 90er Jahren hatten sich rund

15.000 Anleger an den sogenannten DG-Fonds beteiligt, geschlossenen

Immobilienfonds des genossenschaftlichen Finanzverbundes unter

Führung der DG Bank (heute DZ Bank AG) sowie den Volks- und

Raiffeisenbanken. Eingesammelt wurden auf diese Weise rund 1,13

Milliarden DM, etwa 578 Millionen Euro. Der Finanzverbund hat davon

133 Millionen Euro - also fast ein Viertel - für Gebühren,

Provisionen und Entwicklungskosten kassiert. 'Den Anlegern dagegen

droht der Totalverlust', weiß Jackwerth. Und wie Gutachter

festgestellt hätten, konnten die überteuerten und mit extrem hohen

Kosten belasteten Kapitalanlagen gar keinen Gewinn abwerfen, sondern

waren von vornherein zum Scheitern verurteilt. 'Dennoch spielen die

genossenschaftlichen Banken, allen voran die DZ Bank AG, weiter auf

Zeit und warten ab, bis sämtliche Ansprüche Anfang 2012 verjährt

sind', erläutert Jackwerth die aktuelle Lage und kündigt an: 'Solche

Raubritterspiele auf Kosten der Privatanleger wollen wir künftig

verhindern.' Jüngst forderte Jackwerth öffentlich: 'Die DZ Bank muss

auf die Verjährung der Schadensersatzansprüche der Anleger

verzichten!' Doch was sei passiert? 'Nichts. Die DZ Bank hört nichts,

sieht nichts, sagt nichts.'

Originaltext: Schutzvereinigung für Anleger e.V.

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/102108

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_102108.rss2

Für Rückfragen:

Schutzvereinigung für Anleger e. V.

Angelika Jackwerth

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Telefon: 0421-62 06 580

Mobil: 0173-28 24 196

info@sfa-verein.de

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