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Presse: Billiglöhne kommen Staat laut DGB teuer zu stehen

Veröffentlicht am 10.01.2012, 06:18
Aktualisiert 10.01.2012, 06:20
BERLIN (dpa-AFX) - Rund zwei Milliarden Euro musste der Bund einem Bericht der 'Saarbrücker Zeitung' (Dienstagausgabe) zufolge im vorigen Jahr aufwenden, um Geringverdienern mit Vollzeitjob das Existenzminimum zu sichern. Rechne man noch sozialversicherungspflichtige Teilzeitjobber hinzu, habe der Staat sogar 4 Milliarden Euro über Hartz-IV-Leistungen beigesteuert. Das Blatt beruft sich auf eine neue Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

Demnach gibt es trotz guter Arbeitsmarktlage und zum Teil spürbarer Lohnsteigerungen noch rund 560.000 sozialversichert Beschäftigte, die zusätzlich auf Hartz IV angewiesen sind. Damit seien 2,5 Prozent der sozialversicherten Erwerbspersonen Aufstocker. Nach Darstellung des DGB-Arbeitsmarktexperten Wilhelm Adamy ist das Risiko, zum Aufstocker zu werden, in der Zeitarbeit vier Mal höher als sonst. Etwa jeder zehnte Leiharbeiter habe im Vorjahr auch Hartz IV bezogen. Im Gastgewerbe seien es 8,4 Prozent gewesen.

Laut DGB-Studie verdiente von allen erwerbstätigen Aufstockern zuletzt etwa die Hälfte nicht mehr als 6,50 Euro pro Stunde. Bei etwa jedem vierten lag der Stundenlohn sogar unter 5 Euro./vs/DP/zb

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