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Aktien Europa: Verluste vor schwach erwartetem US-Arbeitsmarktbericht, Zahlen

Veröffentlicht am 04.05.2012, 12:09
Aktualisiert 04.05.2012, 12:12
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor der Veröffentlichung des wichtigen US-Arbeitsmarktberichtes haben die europäischen Börsen am Freitag nachgegeben. Der EuroStoxx 50 büßte gegen Mittag 0,43 Prozent auf 2.277,26 Punkte ein. In Paris sank der CAC 40 um 0,75 Prozent auf 3.199,28 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab um 0,81 Prozent nach auf 5.719,75 Punkte.

Am Markt werde aktuell eher mit einem enttäuschenden Arbeitsmarktbericht für April gerechnet, sagte Stratege Stan Shamu von IG Markets. Der Bericht wird um 14.30 Uhr veröffentlicht. Auch vor den für Europa wichtigen Wahlen in Frankreich und Griechenland hielten sich die Investoren erst einmal zurück, sagten Börsianer. Ein Regierungswechsel in Paris oder Athen könnte die so hart ausgehandelten Krisenpläne zur Überwindung der Schuldenkrise durcheinanderbringen, ergänzte Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets.

Zum Wochenschluss standen noch einmal eine Reihe von Unternehmen mit ihren Quartalszahlen im Fokus. So stieg der Gewinn der größten französischen Bank BNP Paribas dank eines Beteiligungsverkaufs zu Jahresbeginn. Allerdings rechnet ein Analyst damit, dass der Gewinn der Bank 2013 um 10 Prozent sinken dürfte, falls Francois Hollande am Sonntag die Präsidentschaftswahl in Frankreich gewinnen sollte. Hollande plant, Banken höher zu besteuern. Nach anfänglich deutlichen Verlusten stiegen die BNP-Paribas-Titel zuletzt um 0,96 Prozent auf 29,375 Euro.

Ebenfalls in Paris verteuerten sich die Papiere von Lafarge um 3,30 Prozent. Der zuletzt unter Finanzproblemen durch die Griechenland-Krise leidende Baukonzern fasste operativ im ersten Quartal wieder besser Tritt. Unerwartet hohe Erlöse bescherten den Anteilsscheinen des Wettbewerbers Saint-Gobain ein Plus von 0,28 Prozent. Nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang hingegen sanken die Papiere des Industriekonzerns Alstom um 1,69 Prozent.

Die Aktien von PSA Peugeot Citroen fielen um 1,53 Prozent. Der Autobauer brachte laut einem Pressebericht den Teilverkauf seiner Logistiktochter Gefco auf den Weg. Auch europaweit standen Autoaktien unter Druck. Um 0,74 Prozent nach unten ging es für die Titel von Air France-KLM . Der hohe Ölpreis hatte die Fluggesellschaft im ersten Quartal erneut tief in die roten Zahlen gedrückt.

In Zürich verteuerten sich die Aktien von Swiss Re an der Spitze des Swiss-Market-Index um 1,73 Prozent auf 58,85 Franken. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer war dank ausgebliebener Katastrophen und lukrativer Finanzgeschäfte überraschend gut ins Jahr gestartet. Zudem sei offenbar die April-Vertragserneuerungsrunde in der Schaden- und Unfallsparte sehr positiv verlaufen, schrieb Analyst Werner Schirmer von der Landesbank Baden-Württemberg in einer Studie.

Favorit an der Londoner Börse waren die Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) , die um 2,65 Prozent auf 25,20 Pence nach oben kletterten. Das operative Geschäft der seit der Finanzkrise verstaatlichten Bank erholte sich im ersten Quartal von den Rückschlägen Ende vergangenen Jahres. Der Gewinn übertraf die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Das Management von RBS habe enorme Fortschritte gemacht und seine Versprechen gehalten, sagte ein Analyst. Nach der Vorlage von Verkehrszahlen für April sanken die Papiere des britischen Billigfliegers Easyjet um 0,39 Prozent./la/rum

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