Bank of America: Zollrisiko-Prämie dürfte teilweise im US-Dollar verbleiben

Veröffentlicht am 21.01.2025, 15:22
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Die Strategen der Bank of America (BofA) haben in ihrer jüngsten Analyse die aktuelle Lage des US-Dollars unter die Lupe genommen. Trotz des Fehlens einer akuten Handelsdefizit-Krise, die sofortige Zollmaßnahmen erfordern würde, ist eine partielle Verringerung der im DXY-Index implizierten Risikoprämie erkennbar.

Die Experten betonen, dass aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten wahrscheinlich ein Teil der Zollrisiko-Prämie bestehen bleiben wird. Als kurzfristig drängenderes Risiko für den Dollar sehen sie jedoch dessen Nähe zu CTA-Stop-Loss-Niveaus.

Die Analyse von BofA deutet darauf hin, dass der US-Dollar trotz Bedenken hinsichtlich Zöllen und möglicher Änderungen in der Handelspolitik seine Stärke bewahrt hat. Diese Widerstandsfähigkeit wird teilweise darauf zurückgeführt, dass es keine signifikante Verlangsamung im US-Dienstleistungssektor gibt, der die Währung weiterhin gegen potenzielle Verkaufswellen stützt.

Die Beobachtungen der Bank zeigen, dass Zolldiskussionen und CTA-Auflösungen zwar Faktoren im Markt sind, aber bisher nicht zu einer merklichen Verlangsamung der Dienstleistungsbranche im Vergleich zum verarbeitenden Gewerbe geführt haben.

Laut BofA hat der US-Dollar von dem Mitte Dezember begonnenen Aktienausverkauf optisch profitiert. Bei näherer Betrachtung ist diese scheinbare Risikoaversion jedoch weniger offensichtlich.

Die Analysten vermuten, dass die Stärke des Dollars eher durch das Aufkommen einer Zollrisiko-Prämie getrieben wird, was Auswirkungen sowohl auf die Währungs- als auch auf die Aktienmärkte hat. Dies spiegelt sich in der Diskrepanz zwischen dem DXY-Dollar-Index und dem durch Zinsdifferenzen implizierten Niveau wider, selbst nach dem Ausverkauf am Tag der Amtseinführung.

Die Analyse von BofA zeigt, dass zwar ein gewisses Maß an Risikoprämie aufgrund der Zollunsicherheit bestehen bleiben dürfte, aber keine unmittelbare Bedrohung für einen größeren Wertverlust des US-Dollars besteht. Die Analysten betonen, dass das Ausbleiben einer Verlangsamung des US-Dienstleistungssektors im Vergleich zum verarbeitenden Gewerbe ein entscheidender Faktor ist, der einen Höchststand des USD verhindert. Dies deutet darauf hin, dass der Dollar wahrscheinlich seine Untergrenze gegen Verkäufe behalten wird, solange der Dienstleistungssektor robust bleibt.

Zusammenfassend bietet der Kommentar von BofA eine fundierte Einschätzung der Performance des US-Dollars angesichts von Zolldiskussionen und Marktbewegungen. Die Analysten der Bank haben die Nähe zu CTA-Stop-Loss-Niveaus als ein bedeutenderes unmittelbares Risiko für Dollar-Bullen identifiziert als die anhaltenden Zolldebatten. Die anhaltende Stärke der US-Dienstleistungen wird als wichtige Stütze für die Währung gesehen, die dazu beiträgt, die Auswirkungen anderer Marktrisiken abzumildern.

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