Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

Britisches Pfund erholt sich von Rekordtief - BoE-Reaktion rückt in den Fokus

Veröffentlicht am 27.09.2022, 05:12
© Reuters.
GBP/USD
-
INGA
-

Von Ambar Warrick 

Investing.com -- Das britische Pfund erholte sich am Dienstag von seinen Rekordtiefs. Der Fokus der Devisenhändler richtet sich nun auf mögliche Maßnahmen der Bank of England (BoE) zur Stabilisierung der lokalen Währungsmärkte.

Das Pfund stieg bis 04.38 Uhr MEZ um 0,7 % auf 1,0764 Dollar, nachdem es am Montag mit 1,0327 Dollar auf ein Rekordtief gefallen war. Der steile Abverkauf der Inselwährung war vor allem auf Bedenken wegen neuer Steuersenkungspläne der Regierung zurückzuführen.

Der neue britische Finanzminister Kwasi Kwarteng stellte letzte Woche das größte Steuersenkungspaket Großbritanniens seit etwa 50 Jahren vor, das voraussichtlich durch eine höhere Kreditaufnahme finanziert werden soll. Händler zweifelten jedoch an der Nachhaltigkeit dieses Vorhabens, zumal das Vereinigte Königreich mit einem nachlassenden Wirtschaftswachstum und einem steigenden Zwillingsdefizit konfrontiert ist.

Kwartengs Vorschlag zielt darauf ab, das durch hohe Inflation und steigende Zinssätze schwächelnde Wirtschaftswachstum zu stützen. Doch droht das Vorhaben auch die ohnehin schon angespannte Finanzlage des Landes noch weiter zu belasten.

In Reaktion auf die Pfund-Abwertung versicherte der Gouverneur der BoE, Andrew Bailey, den Märkten am Montag, dass die Zentralbank die Leitzinsen auf ihrer nächsten Sitzung so weit wie nötig anheben werde. Die Äußerungen trugen jedoch wenig zur Stützung des Pfunds bei, schließlich erstickten sie die Erwartungshaltung einer sofortigen Zinserhöhung durch die BoE im Keim.

Die BoE erhöhte letzte Woche bereits ihren Leitzins um 50 Basispunkte. Weiter Schritte im gleichen Umfang sollten folgen. Aber der jüngste Einbruch des Pfunds könnte die Notenbank nun zu einer deutlichen Beschleunigung ihrer Zinserhöhungen veranlassen.

"Es sieht so aus, als ob die Märkte dem Pfund Sterling vorerst den Vorteil des Zweifels zugestehen, obwohl jeder Fehler wahrscheinlich hart bestraft werden wird und sie nicht bis November auf den neuen Plan warten werden", schrieben die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz.

Analysten spekulierten auch über die verschiedenen Methoden, mit denen die britische Regierung das Pfund stützen könnte. Während eine Notzinserhöhung ausgeschlossen wurde, nannten sie auch die Möglichkeit, dass die Regierung die vorgeschlagenen Steuersenkungen zurücknehmen könnte.

Eine weitere mögliche Reaktion ist die Verringerung der quantitativen Straffung durch die BoE, zumal die Gilt-Renditen bereits auf dem höchsten Stand seit über einem Jahrzehnt gestiegen sind.

Ferner brachten Analysten die Möglichkeit staatlicher Interventionen auf den Devisenmärkten ins Gespräch, wie sie letzte Woche in Japan zu beobachten waren. Die britische Regierung könnte ebenso Dollar-Swaps oder eine flexible Kreditlinie beim Internationalen Währungsfonds einrichten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.