Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar konnte am Freitag vor der Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten monatlichen US-Arbeitsmarktberichts zulegen. Viele Anleger warten auf den Bericht, um daraus Anzeichen abzulesen, ob die Fed im November mit der Drosselung der Anleihekäufe beginnen wird.
Bis 8:55 Uhr MEZ verlor der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, 0,1 % auf 94,305.
Der USD/JPY stieg um 0,3 % auf 111,89 und lag damit knapp unter einem 1-Monats-Hoch. Der EUR/USD notierte tiefer bei 1,1547, nahe einem 14-Monats-Tief. Der GBP/USD fiel um 0,1 % auf 1,3603, während das risikoempfindliche Währungspaar AUD/USD um 0,2 % auf 0,7299 verlor.
Die Fed gab bei ihrer letzten Sitzung bekannt, dass sie wahrscheinlich bereits im November damit beginnen wird, ihre monatlichen Anleihekäufe zu reduzieren. Im nächsten Jahr könnten dann Zinserhöhungen folgen.
Bei der Entwicklung der Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft wird ein starker Anstieg neu geschaffener Stellen von 235.000 (August) auf 500.000 (September) erwartet.
„Der US-Arbeitsmarktbericht für diesen Monat muss wahrscheinlich nur geringfügig besser ausfallen, damit die Fed ihren Kurs beibehalten wird. Tatsächlich vermuten einige Analysten, dass die Fed ihren Plan zur Drosselung der Anleihekäufe mit einem guten Gefühl ankündigen wird, solange die US-Wirtschaft mindestens 100.000 neue Arbeitsplätze schafft“, sagte Matthew Weller von GAIN Capital.
Für negative Stimmung in Richtung Dollar sorgte am Freitag die Nachricht, dass der US-Senat am späten Donnerstag einer vorübergehenden Anhebung der Schuldenobergrenze zugestimmt hat. Damit wurde zumindest für den Moment ein Zahlungsausfall der USA mit katastrophalen Folgen für die Wirtschaft abgewendet.
Der USD/CNY stieg um 0,1 % auf 6,4493, nachdem Chinas Dienstleistungssektor im September wieder auf Wachstumskurs war. Der Caixin Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stieg im September und lag bei 53,4. Im August war er aufgrund hoher Corona-Infektionszahlen auf 46,7 gesunken. Die People's Bank of China konnte nach den Feiertagen der Goldenen Woche etwas Liquidität vom Markt nehmen, ohne dabei nennenswerte Volatilität auszulösen.
Der USD/INR stieg um 0,3 % auf 75,014, nachdem die indische Zentralbank ihren Leitzins zum achten Mal in Folge unverändert auf einem Rekordtief belassen hatte.
In Europa konnte der Euro unterdessen um 0,4 % gegenüber dem polnischen Zloty zulegen. Zuvor hatte das polnische Verfassungsgericht den Vorrang von EU-Recht gegenüber polnischem Recht in Frage gestellt.