von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar ist am Dienstagmorgen in Asien gefallen und bewegt sich weiterhin am unteren Ende seiner jüngsten Kursspanne. Schwächer als erwartete US-Produktionsdaten und zunehmende Wetten auf eine schnellere Normalisierung der Geldpolitik in anderen Ländern trugen ebenfalls zu den Verlusten der US-Währung bei.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 05:44 MEZ um 0,23% tiefer auf 93,727.
Der USD/JPY gab um 0,15% auf 114,14 nach.
Der AUD/USD stieg um 0,50% auf 0,7447, nachdem die australische Zentralbank heute das Protokoll ihrer geldpolitischen Sitzung im September veröffentlicht hatte, während der NZD/USD um 0,55% auf 0,7122 zulegte.
Der USD/CNY gab um 0,25% auf 6,4127 nach und der GBP/USD legte um 0,30% auf 1,3767 zu.
Der Dollar-Index blieb in den letzten drei Wochen in einer Spanne zwischen 93,671 und dem Einjahreshoch von 94,563, das er am letzten Dienstag erreichte. Aber da der Beginn der Reduzierung der Anleihekäufe durch die Federal Reserve im November und eine erste Zinserhöhung in 2022 schon größtenteils in den Kurs eingepreist sind, befindet sich der Dollar jetzt im Korrekturmodus.
"Das Gefühl, dass die 'vorübergehende' Inflation länger andauern wird als bisher angenommen, war der Hauptkatalysator", da "der Markt die Zinserhöhungserwartungen in den meisten Ländern neu kalibriert hat", schrieben Westpac-Analysten in einer Notiz.
Die USA sind jedoch wahrscheinlich von der Energieknappheit, welche "die Erholungsaussichten in Europa und China trübt", isoliert, was "die Renditespreads am vorderen Ende weiter zugunsten des Dollars driften lassen" und Pullbacks im Dollar-Index auf 93,70 begrenzen sollte, erklärten die Analysten.
Die am Montag in den USA veröffentlichten Daten zeigten, dass die Industrieproduktion im September im Monatsvergleich um 1,3% geschrumpft und im Jahresvergleich mit 4,6% weniger als erwartet gestiegen ist.
"Unsere Anfang Juli veröffentlichte Prognose eines starken Dollars spiegelte unter anderem die Outperformance der US-Wirtschaft wider, aber die Treiber hinter dem Dollar könnten sich nun ändern", schrieb Joseph Capurso, Stratege der Commonwealth Bank of Australia (OTC:CMWAY), in einer Anmerkung.
"Der Anstieg der globalen Inflation und der Zinssätze könnte den Dollar als sicheren Hafen unterstützen, wenn die kurzfristigen Zinssätze eine globale Straffung der Geldpolitik einpreisen, die so stark ist, dass sie die Aktienmärkte zu einer Korrektur nach unten zwingt". Anzeichen für dieses Szenario würden Capurso zufolge, in einem Rückgang der USD/JPY- und AUD/JPY-Wechselkurse sichtbar werden.
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