Devisen: Euro bewegt sich weiter um die Marke von 1,04 US-Dollar

Veröffentlicht am 23.01.2025, 16:37
© Reuters.
EUR/USD
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NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag wie schon am Vortag um die Marke von 1,04 US-Dollar geschwankt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0403 Dollar. Das sind über zwei Cent mehr als beim Zwischentief Mitte des Monats. Ende September hatte er allerdings noch bei 1,12 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0404 (Mittwoch: 1,0443) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9611 (0,9575) Euro.

Es gab am Donnerstag nur wenige Impulse. In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche unerwartet deutlich gestiegen. Sie befinden sich jedoch weiterhin auf eine vergleichsweise niedrigem Niveau. Die Zahlen seien allerdings durch die Brände in Kalifornien nach oben verzerrt worden, kommentierte Samuel Tombs, Ökonom bei Pantheon Macroeconomics. Die wöchentlichen Erstanträge werden an den Finanzmärkten beachtet, weil sie ein Indikator für die allgemeine Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt sind. Die Zinssenkungserwartungen durch die US-Notenbank Fed für dieses Jahr wurden auch durch robuste Arbeitsmarktdaten stark gedämpft.

Im Fokus bleibt die Handelspolitik der Vereinigten Staaten, nachdem der neue US-Präsident Donald Trump Zolldrohungen gegenüber Ländern wie China, Mexiko und Kanada, aber auch gegenüber der Europäischen Union abermals bekräftigte. Diese Drohungen hatten bereits im Wahlkampf Sorgen vor einer wieder anziehenden Inflation geweckt und dem Dollar-Kurs nach dem Wahlsieg Trumps Anfang November kräftigen Rückenwind verliehen. Der Euro war im Gegenzug unter Druck geraten.

Mit Blick auf die US-Zolldrohungen wirft Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann derweil die Frage auf, ob diese ernst gemeint oder nur Verhandlungstaktik sind. Denn schließlich sei es für die USA lebenswichtig, "dass Güter ins Land kommen, die dort nicht oder nicht in ausreichender Menge hergestellt werden." Gleichwohl: "Der jetzige US-Präsident könnte (...) einfach die Wirkungen extrem restriktiver Handelspolitik verkennen - aus Mangel an Offenheit gegenüber fachlicher Beratung, gegenüber 'Experten' allgemein."

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84468 (0,84466) britische Pfund, 162,58 (162,72) japanische Yen und 0,9442 (0,9449) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2744 Dollar. Das waren etwa 11 Dollar weniger als am Vortag.

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