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Devisen: Euro bricht wegen Börsenturbulenzen zum US-Dollar ein

Veröffentlicht am 15.03.2023, 16:59
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch von neuen Börsenturbulenzen in Europa erheblich belastet worden. Im Tief fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,0523 US-Dollar. Sie kostete damit über zwei Cent weniger als im Tageshoch. Bis zum späten Nachmittag erholte sich der Kurs kaum. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0549 (Dienstag: 1,0737) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9480 (0,9314) Euro.

Auslöser der Euro-Verluste waren neuerliche Turbulenzen im Bankensektor. In Europa sorgte ein Kurseinbruch der Schweizer Großbank Credit Suisse (SIX:CSGN) für erhebliche Verwerfungen an den Börsen. Die Aktienwerte anderer Geldhäuser gaben ebenfalls deutlich nach, viele Börsenindizes sackten ab. Als sicher empfundene Anlagehäfen wie der Dollar wurden gesucht, was den Euro im Gegenzug taumeln ließ. Gefragt war auch der japanische Yen, der als Rückzugswährung in unsicheren Zeiten gilt.

Ausgelöst wurde die Talfahrt der Credit-Suisse-Aktie durch Äußerungen aus den Reihen des Großaktionärs Saudi National Bank. Chairman Ammar Abdul Wahed Al Khudairy schloss in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV zusätzliche finanzielle Unterstützung aus. Das Schweizer Geldhaus kommt seit einigen Monaten aufgrund zahlreicher Probleme nicht aus den Schlagzeilen. Die knappe Bemerkung von Al Khudairy reichte aus, um Sorgen über den europäischen Bankensektor aufkommen zu lassen.

Die Äußerungen aus Saudi-Arabien trafen auf eine ohnehin angespannte Stimmung an den Märkten. In den vergangenen Tagen hatten Turbulenzen im US-Bankensektor die Börsen bereits erheblich belastet. Hintergrund waren Probleme einzelner, auf die Technologiebranche spezialisierter Geldhäuser, die vor allem unter den Folgewirkungen der stark gestiegenen Zinsen leiden. Prominentestes Beispiel ist die Silicon Valley Bank (SVB), deren Kundeneinlagen am Wochenende von der US-Regierung garantiert werden mussten.

Als ungewiss gilt, wie die großen Notenbanken auf die Turbulenzen reagieren. Die EZB entscheidet bereits am Donnerstag über ihren Kurs, die US-Notenbank Fed folgt knapp eine Woche später. Eigentlich haben beide Zentralbanken eine Fortsetzung ihres Kampfs gegen die hohe Inflation in Aussicht gestellt. An den Finanzmärkten sind die Zinserwartungen an die Währungshüter wegen der Turbulenzen aber deutlich gesunken.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87243 (0,88054) britische Pfund, 139,51 (144,09) japanische Yen und 0,9727 (0,9784) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1926 Dollar gehandelt. Das waren etwa 21 Dollar mehr als am Vortag.

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