NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch im US-Handel behauptet. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0876 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0877 (Dienstag: 1,0882) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9193 (0,9189) Euro gekostet.
Der Euro wird seit einigen Tagen von einem stärkeren Dollar belastet. Die US-Währung profitiert von Zweifeln an raschen Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Am Dienstag hatte Fed-Direktor Christopher Waller zwar geldpolitische Lockerungen für dieses Jahr in Aussicht gestellt, zugleich allerdings für ein vorsichtiges Vorgehen plädiert. Er gilt als Befürworter einer eher straffen Zinspolitik.
Gestützt wurde der Dollar auch durch robuste Konjunkturdaten aus den USA. So sind die Einzelhandelsumsätze im Dezember stärker als erwartet gestiegen. Auch die Industrieproduktion stieg leicht, während Experten eine Stagnation erwartet hatten. Zudem verbesserte sich im Januar ein Frühindikator für den Immobilienmarkt.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde dämpfte unterdessen Erwartungen auf eine rasche Zinssenkung. Sie verwies auf ein gewisses Maß an Unsicherheit und einige Frühindikatoren, die noch nicht das gewünschte Niveau erreicht hätten. "Es hilft unserem Kampf gegen die Inflation nicht, wenn die Erwartung so groß ist, dass sie im Vergleich zu dem, was wahrscheinlich passieren wird, viel zu hoch ist", sagte Lagarde dem Fernsehsender Bloomberg. Eine erste Zinssenkung im Sommer sei aber wahrscheinlich. Die Aussagen von Lagarde stützten den Euro nur vorübergehend.