Investing.com - Der US-Dollar hat am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen seine Kursgewinne gehalten, da schlechte Inflationsdaten aus der Eurozone, Sorgen über die Konjunktur in China und die wachsenden Spannungen im Nahen Osten am Markt die Laune getrübt haben.
Der EUR/USD Kurs ist um 0,73% auf 1,0752 gesunken.
Die Gemeinschaftswährung ging in die Tiefe, nachdem Eurostat berichtet hatte, dass die Jahresrate der Inflation in der Region im Dezember nur 0,2% betragen hatte, genau wie im Oktober, und damit die Prognosen eines Anstiegs auf 0,3% verfehlt hat.
Die Kerninflation, die Lebensmittel und Energie nicht berücksichtigt, betrug im Dezember genau wie schon im November 0,9% und hat damit die Vorhersagen einer Zunahme auf 1,0% verfehlt.
Die schwachen Zahlen haben den Druck auf die Europäische Zentralbank verstärkt, ihre Maßnahmen zur Stärkung des Preis- und Inflationswachstums in der Währungsunion auszubauen. Die EZB hat ein Inflationsziel von leicht unter 2%.
Zuvor am Dienstag hatte das Bundesamt für Statistik gemeldet, dass die Anzahl der Arbeitslosen im letzten Monat um 14.000 abgenommen hat, was die Erwartungen eines Rückgangs um 6.000 übertroffen hat.
Die Arbeitslosenquote in Deutschland lag im Dezember wie allgemein erwartet stabil auf einem Rekordtief von 6,3%.
Der USD/JPY Kurs rutschte um 0,48% auf 118,87 ab.
Die Nachfrage nach dem als sicher angesehenen Yen ließ nicht nach, nachdem sich am Montag gezeigt hatte, dass Chinas Caixin-Einkaufsmanagerindex des produzierenden Gewerbes von 48,6 im Dezember auf in diesem Monat 48,2 gefallen ist.
Es handelt sich um den niedrigsten Wert seit September und lag ein gutes Stück unter der 50 Punkte-Marke, die Wachstum von Kontraktion trennt.
Die Märkte waren zudem nervös über die wachsenden Spannungen im Nahen Osten, nachdem Saudi-Arabien einen prominenten schiitischen Geistlichen hingerichtet und damit eine Attacke auf die saudische Botschaft im Iran ausgelöst hatte.
Ansonsten hat der Dollar gegenüber dem Pfund und dem Schweizer Franken zugelegt. Der GBP/USD Kurs sank um 0,22% auf 1,4682 ab und der USD/CHF Kurs legte um 0,67% auf 1,0089 zu.
Die Märkte zeigten sich unbeeindruckt von Daten, die gezeigt hatten, dass der Markit Einkaufsmanagerindex für das britische Baugewerbe von 55,3 im November auf 57,8 anstatt den vorhergesagten 56,0 gestiegen ist,
Der australische und der neuseeländische Dollar mussten Verluste einstecken. Der AUD/USD Kurs ist um 0,31% auf 0,7167 zurückgegangen und der NZD/USD Kurs hat sich um 0,58% auf 0,6714 zurückgezogen.
Unterdessen ist der USD/CAD Kurs um 0,13% abgerutscht und wurde zu 1,3932 gehandelt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,45% auf 99,39 gestiegen.