Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar legte am Donnerstag leicht zu und profitierte von einer gewissen Risikoscheu nach enttäuschenden Ergebnissen von Meta Platforms, dem Eigentümer von Facebook (NASDAQ:FB). Der Schwerpunkt wird aber auf den geldpolitischen Sitzungen der Zentralbanken in Großbritannien und Europa liegen.
Bis 8:55 Uhr MEZ stieg der Dollar Index, der den Dollar gegenüber ausgewählten anderen Währungen nachzeichnet, um 0,2 % auf 96,095.
Der Dollar, der in Krisenzeiten als sicherer Hafen gilt, hat nach den enttäuschenden Quartalszahlen und schwachen Aussichten von Meta Platforms Unterstützung erhalten. Das schwache Ergebnis führte zu einem Ausverkauf von Technologie- und Social-Media-Aktien.
Risikoempfindlichere Währungen wie der australische und neuseeländische Dollar hatten derweil zu kämpfen, wobei der AUD/USD 0,2 % schwächer bei 0,7119 notierte und der NZD/USD um 0,1 % auf 0,6622 fiel.
Der Dollar Index ist in diesem Jahr bisher um weitere 0,5 % gestiegen, nachdem er 2021 um fast 7 % zulegen konnte. Die war die beste Performance seit 2015.
Eine Reuters-Umfrage unter Wirtschaftsstrategen ergab, dass der US-Dollar voraussichtlich noch mindestens 3 bis 6 Monate seinen Aufwärtstrend fortsetzen wird. Es wird allerdings eine signifikante Änderung der Markterwartungen für Zinserhöhungen der Fed benötigen, um ihn weiter nach oben zu treiben.
Heute wird die geldpolitischen Entscheidung der Bank of England und um 13:00 Uhr die Entscheidung der Europäischen Zentralbank bekanntgegeben. Für 13:45 Uhr MEZ ist eine Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde angesetzt.
Der GBP/USD verlor vor dem Treffen der Verantwortlichen der Bank of England 0,2 % auf 1,3550. Da die Inflation einen neuen Höchststand seit drei Jahrzehnten erreicht hat, wird allgemein erwartet, dass die Zentralbank nach einer Erhöhung um 15 Basispunkte im Dezember die erste aufeinanderfolgende Zinserhöhung seit 2004 vornehmen wird.
Die Inflation ist auch in der Eurozone ein Thema, nachdem am Mittwoch veröffentlichte Daten zeigten, dass die Verbraucherpreise im Januar unerwartet um einen Rekordwert von 5,1 % gestiegen sind. Damit liegt die Inflation um das Doppelte über dem Zielwert der EZB von 2 %.
Es wird nicht erwartet, dass sich die EZB bei dieser Sitzung bewegt, aber die Anleger werden der Pressekonferenz von Präsidentin Christine Lagarde aufmerksam zuhören, ob sich die Aussichten für ihre Anleihekäufe ändern, die in reduzierter Form fortgesetzt werden. Selbst wenn das Notfall-Pandemieprogramm im März endet.
Andernorts stieg der USD/JPY um 0,1 % auf 114,59, nachdem der japanische Dienstleistungssektor im Januar so schnell wie seit fünf Monaten nicht mehr zurückgegangen sind, wobei der Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen von 52,1 aus dem Vormonat auf 48,8 fiel.
Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wurde in den letzten Wochen von einem starken Anstieg der Corona-Fallzahlen getroffen, wodurch die Regierung sich gezwungen sieht, in weiten Teilen des Landes strengere Beschränkungen einzuführen.