Von Peter Nurse
Investing.com – Der Dollarkurs zeigte sich am Freitag leicht positiver, aber die Gewinne bleiben einen Tag nach Bekanntgabe von Zinserhöhungen seitens der Bank of England begrenzt. Auch die EZB ändert ihren bisherigen Kurs und drosselt ihr Anleihekaufprogramm ab April.
Gegen 13:07 Uhr MEZ legte der US Dollar Index , der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, um 0,05 % auf 96,09 zu. Am Donnerstag verzeichnete die US-Währung ihren Wochentiefststand.
Der GBP/USD blieb unverändert bei 1,3319, nachdem er am vorherigen Handelstag bis auf 1,3375 gestiegen war. Das war der höchste Wert seit fast einem Monat. Als Grund für den Anstieg wird die Entscheidung der Bank of England (BoE) gesehen, die Zinsen zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie anzuheben. Sie ist damit die erste Zentralbank der G7-Staaten, die diesen Schritt vorgenommen hat.
Auch der EUR/USD blieb unverändert bei 1,1328. Das Währungspaar erreichte gestern nach Bekanntgabe der Europäischen Zentralbank, die Anleihekäufe zu drosseln, den höchsten Stand in diesem Monat.
„Die EZB hat den Ausweg aus den Unterstützungsmaßnahmen der Pandemie-Ära gefunden, sich aber gleichzeitig die Flexibilität bewahrt, auf unvorhergesehene Entwicklungen zu reagieren“, schrieben Analysten von Nordea in einer Mitteilung. „Wir gehen davon aus, dass die Netto-Anleihekäufe im ersten Halbjahr 2023 enden werden und es Ende 2023 zu einer ersten Zinserhöhung kommen wird.“
Diese Schritte folgen der Ankündigung der Fed am Mittwoch, die Drosselung ihres Programms zum Ankauf von Anleihen zu beschleunigen, um somit den Weg für Zinserhöhungen zu ebnen.
Während die Haltung der Fed weithin bekannt war, überraschten die hawkischen Wendungen der EZB und der BoE die Märkte, da Europa und insbesondere Großbritannien derzeit steigende Fallzahlen bei der Omikron-Variante verzeichnen.
Großbritannien meldete am Donnerstag mit 90.000 bestätigen Infektionen den zweiten Tag in Folge eine Rekordzahl bei den täglichen Corona-Neuinfektionen. Unterdessen haben Frankreich und Italien ihre Einreisebeschränkungen verschärft.
An anderer Stelle kletterte der USD/TRY um 6,7 % auf 16,7103. Die Lira fiel auf neue Rekordtiefs, nachdem die türkische Zentralbank ihren Leitzins erneut um 100 Basispunkte auf 14 % gesenkt hatte, obwohl die Inflation über 21 % anstieg.