Von Peter Nurse
Investing.com - Der US-Dollar startete leicht schwächer in den frühen europäischen Handel am Mittwoch, da die Risikobereitschaft aufgrund der Hoffnung auf eine Lockerung der strengen Coronamaßnahmen in China zunahm.
Der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen abbildet, notierte fast 0,4 % im Minus auf 106,380.
China gab gestern Pläne bekannt, die Impfung seiner gefährdeten älteren Bürger zu beschleunigen. Die Öffentlichkeit ist zunehmend gegen die Zwangsmaßnahmen aufgebracht. Dies wird als ein Zeichen dafür gewertet, dass die Behörden des Landes möglicherweise ihre Anti-Coronamaßnahmen zurückfahren werden. Allerdings gab es hierzu keine offizielle Bestätigung.
Dadurch hat sich die Risikobereitschaft erhöht, wobei USD/CNY um 0,7 % auf 7,1048 abschmierte. Unter dem Strich steht zum Monatsende für die chinesische Währung aber ein Plus von 2 %. Daran konnte auch eine schwache chinesische Wirtschaftstätigkeit nichts ändern, die im November stärker als erwartet geschrumpft ist.
Dennoch sind die Bewegungen am Devisenmarkt am Mittwoch relativ gering, da sich die Händler auf eine Rede des Fed-Präsidenten Jerome Powell im Hutchins Center on Fiscal and Monetary Policy bei Brookings vorbereiten.
Die Fed trifft sich im Dezember, um über den nächsten Schritt bei den Zinssätzen zu entscheiden. Die Händler werden diese Rede zusätzlich zu den Arbeitsmarktzahlen und den BIP-Wert für das 3. Quartal genau verfolgen, um Hinweise auf den Umfang künftiger Zinserhöhungen zu erhalten.
Es wird allgemein erwartet, dass sich die Fed am 14. Dezember auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte begnügen wird, obwohl einige Marktteilnehmer immer noch mit einer weiteren Anhebung um 75 Basispunkte rechnen.
Das hat dazu geführt, dass die Netto-Short-Positionen beim US-Dollar in der letzten Woche auf den höchsten Stand seit Juli 2021 gestiegen sind. Dies geht aus am Montag veröffentlichten Daten der US Commodity Futures Trading Commission hervor.
EUR/USD notierte 0,45 % fester auf 1,0374 und kletterte damit von einem Wochentief, das am Mittwoch vor der Veröffentlichung der Verbraucherpreisdaten für die Eurozone für November erreicht worden war.
Die Verbraucherpreisdaten für Deutschland und Spanien fielen am Dienstag schwächer aus als erwartet. Die aktuellen Zahlen könnten darauf hindeuten, dass die Inflation in der Region ihren Höhepunkt erreicht hat. Infolgedessen könnten auch die Wetten auf eine Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) nachlassen.
GBP/USD stieg um 0,3 % auf 1,1999, während das risikoempfindlichere Währungspaar AUD/USD um 0,5 % auf 0,6718 zulegen konnte. USD/JPY verlor 0,1 % auf 138,47, obwohl Japans Fabrikproduktion im Oktober den zweiten Monat schlechter abschnitt.