Von Geoffrey Smith
Investing.com - Der US-Dollar zeigte sich im europäischen Handel am Mittwoch wenig verändert. Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich auf die Veröffentlichung der US-BIP-Zahlen für das vierte Quartal am Donnerstag.
Der Dollar-Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, notierte 0,1 % höher auf 101,787.
Die BIP-Zahlen liefern neue Anhaltspunkte für eine mögliche Rezession in den USA im Laufe dieses Jahres. Seit der Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze im Dezember und einer Reihe düsterer Konjunkturumfragen der Fed von Philadelphia und New York ist dieses Szenario noch wahrscheinlicher geworden.
Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen liegt nun fast 120 Basispunkte unter der 3-monatigen Rendite. Dieser Grad der Umkehrung hat in den letzten 100 Jahren immer zuverlässig auf eine Rezession hingedeutet. Auch andere Meldungen wie die von 3M (NYSE:MMM) vom Dienstag sagen schwierigere Zeiten voraus. Microsoft (NASDAQ:MSFT) meldete ebenfalls das langsamste vierteljährliche Umsatzwachstum seit Jahren und warnte, dass es noch schlimmer werden könnte.
Das britische Pfund stand im frühen Handel im Mittelpunkt, nachdem die Daten zur Erzeugerpreisinflation deutlich unter den Erwartungen gelegen hatten. Das deutet darauf hin, dass sich der Einbruch bei den Erdgaspreisen in den letzten Wochen endlich auf das verarbeitende Gewerbe durchgeschlagen hat. Die Inputpreise fielen im Dezember um 1,1 %, sodass die Jahresrate von 19,2 % auf 16,5 % sank und damit den niedrigsten Stand seit 10 Monaten erreichte.
Das britische Pfund gab um 0,1 % auf 1,2322 USD nach.
Die britischen Daten standen im Gegensatz zu den während der Handelszeit an den asiatischen Märkten veröffentlichten Daten aus Australien. Demnach steigt die Verbraucherpreisinflation weiterhin stärker als erwartet. Die Jahresrate der Inflation beschleunigte sich im vierten Quartal auf 7,8 %, gegenüber 7,3 % im Vorquartal. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Reserve Bank of Australia ihre Zügel bei der Geldpolitik erneut anziehen wird. Dies scheint umso wahrscheinlicher, nachdem die Auslandsnachfrage nach australischen Waren aufgrund der Wiedereröffnung Chinas in diesem Jahr wieder anzieht.
Der australische Dollar stieg um 0,8 % auf ein neues 5-Monats-Hoch von 0,7122.
Das Augenmerk der Märkte richtet sich derzeit auf Deutschland, wo der Ifo-Geschäftsklimaindex eine leicht verbesserte Stimmung bei den deutschen Unternehmen anzeigt.
Der Euro hat in den vergangenen Tagen mit hartem Widerstand rund um die Marke von 1,0930 USD zu kämpfen.