Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar musste am Mittwochmorgen in Asien Verluste verkraften, während der Yen dagegen als sicherer Hafen stabil blieb. Der risikoempfindlichere australische Dollar kam dagegen nach Meldungen zu einer möglicherweise schnelleren Drosselung der Anleihekäufe der Fed nicht von seinem 1-Jahres-Tief weg.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, verlor bis 5:35 Uhr MEZ 0,07 % auf 95,935.
USD/JPY stieg um 0,30 % auf 113,46.
AUD/USD notierte 0,61 % höher bei 0,7167 und NZD/USD kletterte um 0,51 % nach oben auf 0,6856.
USD/CNY verlor dagegen 0,02 % und notierte bei 6,3626, wobei Chinas Caixin Einkaufsmanagerindex für den Herstellungsbereich im November einen Wert von 49,9 erreichte.
GBP/USD gewann 0,18 % hinzu auf 1,3319.
Während die Forschung zur Wirksamkeit aktueller Impfstoffe gegen die neueste Variante des Corona-Virus fortgesetzt wird, befürchten einige Anleger, dass eine übereilte Straffung der Geldpolitik die globale wirtschaftliche Erholung beeinträchtigen könnte.
„Die Anleger bleiben vorsichtig. Es ist sehr schwierig, die Auswirkungen von Omicron zu beurteilen, da wir noch nicht sehr viele Informationen darüber haben“, sagte Shusuke Yamada von der Bank of America-Merrill Lynch gegenüber Reuters.
Stéphane Bancel, CEO der Moderna Inc. (NASDAQ:MRNA), sagte, dass bestehende Corona-Impfstoffe gegen Omicron weniger wirksam wären. Der Vorstandsvorsitzende von BioNTech SE (F:22UAy) Uğur Şahin äußerte sich jedoch vorsichtiger und sagte, sein mit Pfizer Inc. (NYSE:PFE) entwickelter Impfstoff würde wahrscheinlich einen starken Schutz gegen schwere Erkrankungen durch Omicron bieten.
Fed-Chef Powell musste derweil bei einer Anhörung des Bankenausschusses des Senats zusammen mit US-Finanzministerin Janet Yellen am Dienstag Rede und Antwort stehen. In seiner Aussage sagte er, dass die Fed bei ihrem Treffen am Ende des Monats darüber sprechen werde, ob sie die Drosselung der Anleihekäufe ein paar Monate früher als geplant abschließen werde.
Obwohl Powell schließlich davon abkam, die hohe Inflation als „vorübergehend“ zu bezeichnen, war er zuversichtlich, dass die Auswirkungen von Omicron weniger schwerwiegend sein würden als beim Ausbruch der Corona-Pandemie 2020.
Die Anleger reagierten auf Powells Anmerkungen durch nachlassende Wetten auf die Erhöhung der Zinsen.
„Powells unerwartet hawkischer Ton über Nacht, der im Wesentlichen behauptet, dass das Inflationsrisiko Vorrang vor Wachstums-/Omikron-Risiken hat, sollte den Dollar Index voranbringen“, schrieben Analysten von Westpac in einem Kommentar. Darin empfahlen sie auch den Kauf bei Indexeinbrüchen bis zur mittleren Spanne bei 95.