Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar zeigte sich am Donnerstagmorgen in Asien schwächer, nachdem er über Nacht insbesondere gegenüber dem britischen Pfund und dem Euro gefallen war. Die US-Renditen legten bei ihrer jüngsten Rallye derweil eine Pause ein und sorgten beim japanischen Yen für eine gewisse Entspannung.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, verlor bis 4:58 Uhr MEZ 0,18 % und notierte bei 99,733.
Der USD/JPY notierte 0,35 % schwächer auf 125,22.
Der AUD/USD stieg um 0,15 % auf 0,7460. In Australien wurden 17.900 neue Jobs geschaffen. Die Zahl der Vollzeitstellen stieg um 20.500, während die Arbeitslosenquote im März 2022 bei 4 % lag.
Der NZD/USD stieg um 0,40 % auf 0,6822.
Der USD/CNY fiel um 0,03 % auf 6,3668, während der GBP/USD um 0,15 % auf 1,3435 kletterte.
Die Anleger warten nun auf die neuste geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die heute bekanntgegeben wird.
„Zu Beginn der Woche habe ich gesagt, dass die gesamte Dynamik aus dem anhaltenden Anstieg der US-Renditen folgt, die Aktienkurse waren gefallen, der Dollar kletterte in die Höhe, und jetzt hat sich aufgrund der Geschehnisse bei den Staatsanleihen alles umgekehrt“, sagte der globale Leiter der National Bank of Australia der FX-Strategie Ray Atrrill gegenüber Reuters.
Die Benchmark-Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe lag bei 2,7120%. Sie stieg zu Beginn des Monats dank der Wetten auf eine aggressivere Straffung der US-Geldpolitik stetig an.
Das britische Pfund kletterte gegenüber dem Dollar auf den höchsten Stand seit einer Woche, nachdem es am Mittwoch um 0,9 % zugelegt hatte. Das war der prozentual höchste Tagesgewinn seit Juni 2021. Der Herstellerpreisindex ist im Vereinigten Königreich im März 2022 im Jahresvergleich um 19,2 % und im Monatsvergleich um 5,2 % gestiegen ist. Im selben Zeitraum ist der Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich um 7 % und im Monatsvergleich um 1,1 % nach oben geklettert.
Neben einer Verlangsamung der Renditeanstiegs sagte Attrill, ein Teil der Bewegungen könne durch höher als erwartete Inflationszahlen in Großbritannien erklärt werden, „das große Geld flirtet jedoch mit der Idee, dass die Bank of England die Zinsen im Mai um 50 Basispunkte anheben könnte. Das erwarten wir aber nicht“.
Die Bank of Korea überraschte derweil die Märkte, als sie in ihrer geldpolitischen Entscheidung ihren Leitzins auf 1,5 % anhob. Auch die Monetary Authority of Singapore straffte ihre Geldpolitik, wobei der Singapur-Dollar gegenüber dem Dollar um etwa 0,5 % auf ein 1-Wochen-Hoch stieg. Der koreanische Won legte unterdessen um 0,16 % zu.
Die Bank of Canada und die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) erhöhten ebenfalls einen Tag zuvor ihre Zinsen auf 1 % bzw. 1,5 %.
Der Dollar schwächte sich am Mittwoch gegenüber seinem kanadischen Pendant um 0,6 % ab, legte jedoch gegenüber dem neuseeländischen Dollar zu, da die RBNZ in ihrer Erklärung nach der Sitzung andeutete, den Fuß vom Zinspedal zu nehmen.