Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar bewegte sich am Freitagmorgen im frühen europäischen Handel nach oben und konnte sich leicht erholen. Am Donnerstag notierte er gegenüber dem Euro nach dem Treffen der EZB auf einem 1-Monats-Tief.
Bis 8:55 Uhr MEZ kletterte der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, um 0,1 % nach oben auf 93,438. Damit lag er knapp über seinem Tiefststand vom Donnerstag bei 93,277.
Der USD/JPY wurde leicht tiefer bei 113,53 gehandelt, der GBP/USD blieb bei 1,3788 weitgehend unverändert und der AUD/USD blieb bei 0,7544 ebenfalls unverändert. Zuvor hatte das Währungspaar seinen höchsten Stand seit Anfang Juli bei 0,7555 erreicht.
Der EUR/USD sorgte dagegen in letzter Zeit für die meiste Bewegung. Derzeit ist das Währungspaar wieder um 0,1 % auf 1,1665 gefallen, nachdem es zum ersten Mal seit dem 28. September über Nacht auf über 1,1692 gestiegen war.
Zuvor beließ die EZB am Donnerstag ihr Zinssätze und Ausrichtung zu den Anleihekäufen unverändert. Der Fokus lag dabei jedoch auf Christine Lagarde. Die EZB-Präsidentin wies darauf hin, dass die Inflation noch über einen längeren Zeitraum erhöht bleiben wird. Daraufhin sahen sich viele Händler dazu veranlasst, darauf zu wetten, dass die Zentralbank ihre Geldpolitik schneller straffen wird als vorgesehen. Die Renditen von Staatsanleihen in der Eurozone verzeichneten ihren höchsten eintägigen Anstieg in diesem Jahr.
„Die EZB betrachtet die Phase der höheren Inflation immer noch als vorübergehend, ist aber bei ihrer Inflationsanalyse wesentlich ausgewogener geworden und ebnet den Weg für die weitere Reduzierungen der Anleihekäufe im Dezember“, schrieb ING-Analyst Carsten Brzeski in einem Kommentar.
Die Anleger beobachten unterdessen die Wirtschaftszahlen aus beiden Regionen weiterhin genau. In Europa werden die vorläufigen Zahlen zum Verbraucherpreisindex veröffentlicht, während in den USA die Zahlen zu den persönlichen Konsumausgaben und den Einkommenveröffentlicht werden.
Die Fed und die Bank of England geben in der nächsten Woche ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt. Die Fed wird dann voraussichtlich mit der Reduzierung der Anleihekäufe beginnen, während die BoE eine Zinserhöhung ankündigen dürfte.