Von Peter Nurse
Investing.com - Der US-Dollar hat im frühen europäischen Geschäft am Dienstag leicht zugelegt und notiert in der Nähe seines einwöchigen Höchststandes. Die Sorge vor einer globalen Rezession sorgt für Nachfrage nach der Fluchtwährung.
Bis 09.30 Uhr MEZ notierte der Dollar Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen abbildet, um 0,2 % höher bei 106,632 und damit über dem Höchststand der vorangegangenen Sitzung von 106,55. So hoch stand er seit Montag letzter Woche nicht mehr.
Die Ängste vor einer allgemeinen Konjunkturabschwächung nehmen weiter zu.
Die People's Bank of China senkte am Montag unerwartet die Leitzinsen, nachdem schwache Daten zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen darauf hindeuten, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt schwer tut, den Wachstumseinbruch durch die strengen COVID-Restriktionen abzufedern.
In Europa belasten das Wachstum die weiter steigenden Energiekosten, während die New York State factory activity im August auf den niedrigsten Stand seit dem Beginn der COVID-19-Pandemie gefallen ist.
Und dennoch dürfte die Federal Reserve bei ihrer nächsten Sitzung im September ihre aggressive Straffung der Geldpolitik fortsetzen. Sämtliche Fed-Vertreter, die sich seit der Juli-Sitzung zu Wort gemeldet haben, halten eine weitere Straffung der Geldpolitik in nächster Zeit für angemessen.
Vor diesem Hintergrund rückt das Protokoll der Juli-Sitzung der US-Notenbank, das am Mittwoch veröffentlicht wird, in den Mittelpunkt des Interesses. Marktteilnehmer erhoffen sich hiervon Hinweise darauf, was die Zentralbank dazu bewegen könnte, im September erneut die Zinsen zu erhöhen.
Nachdem die People's Bank of China am Montag den Referenzzins für Darlehen von 3,70 % auf 2,75 % gesenkt hatte, stieg der USD/CNY um 0,3% auf 6,7920 und damit in die Nähe eines Dreimonatstiefs.
Der GBP/USD gab um 0,2 % auf 1,2027 ab, nachdem der britische Arbeitsmarkt weitere Anzeichen einer Abkühlung zeigte. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Zeitraum April-Juni um 160.000 und damit deutlich weniger als erwartet, während die Zahl der offenen Stellen zum ersten Mal seit Mitte 2020 sank.
Für den EUR/USD ging es um 0,2 % auf 1,0142 und damit auf den schwächsten Stand seit dem 5. August nach unten, der USD/JPY stieg um 0,3 % auf 133,67 und der AUD/USD fiel um 0,4 % auf 0,6995. Belastet wurde der Aussie-Dollar durch die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft. China gilt als wichtiger Absatzmarkt für Australiens Rohstoffe.