Frankfurt, 03. Jun (Reuters) - Der Euro ist am Mittwoch auf
ein Fünf-Monats-Hoch zum Dollar und ein Sieben-Monats-Hoch
zum Yen gestiegen. Die Anleger hofften wieder stärker
auf eine Besserung der Wirtschaftslage und würden in ihren
Anlageentscheidungen mutiger, erklärten Analysten. Davon
profitiere der als "risikoreich" geltende Euro.
Die Gemeinschaftswährung gewann bis auf 1,4337 Dollar nach
1,4307 Dollar im späten US-Geschäft. Ein Händler in London
sagte, dass die Nachfrage einer asiatischen Zentralbank dem Euro
etwas Rückenwind zum Dollar gebe. Im Handelsverlauf bröckelte
der Euro im Gleichklang mit den Aktienmärkten dann etwas ab und
notierte knapp unter 1,43 Dollar. Zur japanischen Währung gewann
der Euro bis auf 137,99 Yen nach 136,86 Yen im späten
Vortageshandel.
Auch zum britischen Pfund gab der Dollar nach. Ein Pfund
Sterling wurde zu 1,664 Dollar gehandelt und war damit so
teuer wie seit sieben Monaten nicht mehr.
Im weiteren Tagesverlauf dürften aus den USA der monatliche
Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP und der
ISM-Dienstleistungsindex neue Handelsimpulse geben. Die Rede von
Fed-Chef Ben Bernanke vor dem Haushaltsausschuss des
US-Parlaments dürfte von Anlegern daraufhin abgeklopft werden,
ob eine Ausweitung der Anleihenankäufe geplant ist. Über das
Ankaufprogramm der Notenbank sollen die langfristigen Zinsen
niedrig gehalten werden.
Der Bund-Future lag am Morgen acht Ticks niedriger
bei 118,93 Zählern. Die zehnjährige Bundesanleihe
rentierte mit 3,675 Prozent.
(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Martin Zwiebelberg)