Von Gina Lee
Investing.com - Das Bekenntnis der Federal Reserve zur ultralaxen Geldpolitik schickt den US-Dollar am Donnerstag nach unten. Die Notenbank will trotz höherer Wachstumsprognosen für die US-Wirtschaft bis mindestens Ende 2023 an ihren Niedrigzinsen festhalten.
Der U.S. Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, gab um 7:34 Uhr um 0,07% auf 91,37 und notierte damit auf dem tiefsten Stand seit zwei Wochen.
Der USD/JPY legte um 0,24% auf 109,09 zu.
Der AUD/USD verlor 0,37% auf 0,7823 und der NZD/USD stieg leicht um 0,07% auf 0,7245. Das neuseeländische BIP verzeichnete im vierten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorquartal einen überraschenden Rückgang von 1%.
Der USD/CNY sank um 0,14% auf 6,4948 und der GBP/USD gab um 0,10% auf 1,3950 nach.
Fed-Chef Jerome Powell behielt mit der jüngsten Entscheidung der Fed am Mittwoch seine dovish Haltung bei und beendete damit ein für alle Mal die Spekulationen, dass die Zentralbank ihren Stimulus zurückfahren wird.
"Es war dann doch nur der typische Jay... die Märkte haben gedacht, dass die Fed die Zinsen vielleicht einmal im nächsten Jahr und ein paar weitere Male im Jahr 2023 anheben wird... aber die Frage, ob die Fed die Inflation unter Kontrolle hat, die bleibt", sagte Bart Wakabayashi, Chefanalyst bei der State Street (NYSE:STT) Bank in Tokio, gegenüber Reuters.
Die Fed erwartet ein Wirtschaftswachstum in 2021 von 6,5%. Das entspräche dem größten Anstieg des BIP seit 1984 und ein Unterschied von 2,3% zu ihrer Prognose vor drei Monaten.
Die Inflation soll auf 2,4% steigen und liegt damit etwas über dem Ziel der Fed von 2%. Allerdings sollen sich die Teuerungsraten in den Folgejahren wieder abkühlen. Sieben von 18 Fed-Beamten erwarten höhere Zinsen im Jahr 2023, verglichen mit fünf im Dezember 2020.
Die Kommentare der Fed schickten die Rendite zehnjähriger US-Treasuries auf eine wilde Achterbahnfahrt. Im Asia-Handel stabilisieren sich die Renditen bei etwa 1,648%.
Heute auf der Agenda steht die geldpolitische Entscheidung der Bank of England. Es wird allgemein angenommen, dass sie ihren Leitzins auf dem historischen Tiefstand von 0,1% belässt und ihr Anleihekaufprogramm unverändert fortsetzt. Die Bank of Japan wird ihre geldpolitische Entscheidung am Freitag fällen.