FOKUS 1-Anleger bleiben auf der Hut - Euro leicht erholt

(neu: Referenzwerte, Händleraussagen)

Frankfurt, 03. Mär (Reuters) - Vor der Zinsentscheidung der EZB in dieser Woche und neuen US-Konjunkturdaten haben sich die Anleger an den Renten- und Devisenmärkten am Dienstag zurückgehalten. "Die Anleger sind sehr vorsichtig, da sie nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden wollen", sagte ein Händler. Der Euro zog gegenüber dem Vortag einen viertel US-Cent auf 1,2630 Dollar an. Die arg gebeutelten osteuropäischen Währungen erholten sich leicht. Am Rentenmarkt bewegten sich die Kurse ebenfalls in einer engen Spanne.

Unterstützung bekam der Euro von der Entscheidung der australischen Notenbank, die Leitzinsen unverändert zu lassen. Von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten die Anleger dagegen überwiegend eine Senkung der Leitzinsen um 50 Basispunke auf 1,5 Prozent. Die EZB-Entscheidung fällt am Donnerstag. Händler sagten, das Hauptaugenmerk der Anleger gelte auch den Aussagen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet auf der anschließenden Pressekonferenz. Darüber hinaus stand die Entwicklung der US-Konjunktur weiter im Fokus. So wird an den Märkten mit Spannung auf neue Arbeitsmarktdaten gewartet, die ab Mittwoch veröffentlicht werden und mit dem amtlichen Monatsbericht am Freitag ihren Höhepunkt erreichen. Weiterhin gelte, dass die Anleger bei fallenden Aktienkursen den Dollar vorzögen, hieß es.

Zloty und Forint erholten sich etwas. Die Euro-Referenzwerte wurden von der EZB mit 4,735 (Vortag 4,750) und 306,84 (307,03) Forint etwas niedriger festlegt. Während einige Händler die Gemeinschaftswährung angesichts der Unsicherheit über die Entwicklung in Osteuropa im Abwärtstrend sehen, sind andere da vorsichtiger. Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank sieht beim Euro eine Bodenbildung. "Im schlechtesten Fall kann er kurzzeitig bis auf 1,22/1,23 Dollar fallen", erklärte Hellmeyer, der zum Jahresende den Euro wieder um 1,55 Dollar sieht.

Die EZB legte den Referenzwert mit 1,2615 (1,2596) Dollar fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) fiel der Euro leicht auf 1,2587 (1,2601) Dollar.

An den Rentenmärkten bewegten sich die Kurse in engen Spannen. Der Bund-Future fiel zwar um bis zu 44 Ticks auf 124,92 Punkte, erholte sich bis zum frühen Nachmittag aber wieder und notierte mit 125,30 Punkten, nur noch sechs Ticks unter dem Vortagesschluss. Die Umlaufrendite der Bundesbank blieb mit 2,81 Prozent unverändert.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)