FOKUS 1-Dollar und Yen legen zu - Euro fällt unter 1,39 Dollar

Veröffentlicht am 10.07.2009, 15:46
Aktualisiert 10.07.2009, 15:48
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* Dollar und Yen profitieren von Unsicherheit der Anleger

* SNB-Äußerungen drücken Schweizer Franken

* EZB startet Ankauf von Pfandbriefen

(neu: Yen, SNB, Franken, EZB)

Frankfurt, 10. Jul (Reuters) - Die Unsicherheit über den Verlauf der US-Bilanzsaison hat Anleger wieder verstärkt zum Dollar und Yen greifen lassen. Der Euro rutschte zeitweise unter 1,39 Dollar von 1,4021 Dollar im späten US-Geschäft am Vortag. Zum Yen fiel die europäische Gemeinschaftswährung auf 128,16 Yen von 130,36 Yen.

Dabei verhinderte die anhaltende Diskussion über den Status des Dollar als Weltleitwährung Händlern zufolge einen noch stärkeren Anstieg der US-Währung. Auf dem G8-Gipfel in Italien hatte erstmals ein hochrangiger Politiker aus China die Rolle des Dollar als Leitwährung angegriffen. Der chinesische Staatssekretär Dai Bingguo forderte eine Diversifizierung des internationalen Währungssystems. Er begründete seine Forderung damit, dass eine Reform unter anderem zu einer Stabilisierung der Wechselkurse zwischen den großen Währungen beitrüge. Die chinesische Zentralbank hatte sich wiederholt für eine Neuordnung des Dollar-dominierten Währungssystems ausgesprochen.

RUBEL FÄLLT NACH ZINSENTSCHEID - EZB KAUFT PFANDBRIEFE

Der Rubel gab nach einer Zinssenkung der russischen Zentralbank nach und erreichte mit 38,38 zu einem Devisenkorb den tiefsten Stand seit zweieinhalb Monaten. Die Notenbank senkte zum vierten Mal binnen dreieinhalb Monaten den Leitzins. Dieser liegt ab Montag einen halben Prozentpunkt niedriger bei elf Prozent. Durch diesen Schritt wollen die Währungshüter die Kreditvergabe ankurbeln und günstigere Konditionen für Kreditnehmer erreichen.

Der Schweizer Franken fiel zum Dollar und zum Euro, nachdem der Präsident der schweizerischen Nationalbank (SNB) Jean-Pierre Roth dem "Handelsblatt" sagte, die SNB wolle keine weitere Aufwertung des Franken, weil sie einer Deflation in der Schweiz entgegenwirken müsse. Ein Dollar kostete mit 1,089 Schweizer Franken ein Prozent mehr als am Vortag. Ein Euro notierte leicht im Plus bei 1,5137 Franken.

Erstaunt zeigten sich Händler über das Vorgehen der Europäischen Zentralbank (EZB) beim Ankauf von Pfandbriefen. Zu Wochenbeginn seien Titel im Volumen von 23 Millionen Euro am Finanzmarkt gekauft worden, teile die EZB am Freitag mit. Analysten waren überrascht über die niedrige Summe. Insgesamt will die Notenbank in den kommenden maximal zwölf Monaten Pfandbriefe im Volumen von bis zu 60 Milliarden Euro am Markt erwerben. Experten gehen davon aus, dass die Währungshüter den Markt zunächst testen wollten und in den kommenden Tagen und Wochen deutlich stärker zulangen werden. Ziel des im Mai angekündigten Programms ist es, den von der Finanzkrise hart getroffenen Pfandbrief-Markt zu stützen.

Der Bund-Future gewann 17 Ticks auf 122,15 Zähler.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 09.07.09

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EZB 1,3901 1,3990

EuroFX 1,3899 1,3962

Umlaufrendite in Prozent 3,06 3,04

(Reporter: Peggy Kropmanns; redigiert von Kerstin Leitel)

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