FOKUS 1-Optimismus der Anleger hilft Euro - Rentenkurse fallen

Veröffentlicht am 15.07.2009, 16:30
EUR/USD
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* Euro-Rekordhoch vor genau einem Jahr

* Volatilität in Euro/Dollar gering

* Talfahrt am Rentenmarkt hält an

(neu: US-Konjunkturdaten)

Frankfurt, 15. Jul (Reuters) - Die zunehmende Risikoneigung der Anleger dank zuletzt optimistischer Unternehmenszahlen hat am Mittwoch den Euro beflügelt. Die Gemeinschaftswährung kletterte im Schlepptau steigender Aktienmärkte auf 1,4085 Dollar nach rund 1,3970 Dollar im späten Vortagesgeschäft. Die Stimmung der Anleger hellten erste US-Bilanzberichte auf, die teilweise über den Erwartungen lagen. "Der Euro steigt tendenziell, wenn an den Märkten ein Erholungsszenario gespielt wird, im Gegenzug kann der Dollar in Zeiten der Unsicherheit profitieren", erläuterte Thomas Amend von HSBC Trinkaus.

"Insgesamt bleibt am Markt ein latenter Optimismus zu beobachten", kommentierten die Devisenanalysten der Commerzbank. Dabei seien die Signale von Unternehmens- und Konjunkturfront eher gemischt, was das Währungspaar Euro/Dollar seit längerem in einer engen Handelsspanne hält. Entsprechend schwankt der Euro zum Dollar Analysten zufolge wesentlich weniger als andere risikoreichere Währungen. Die auf Monatssicht berechnete Volatilität in diesem Währungspaar lag Reuters-Daten zufolge am Mittwoch sogar auf dem niedrigsten Stand seit dem Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers im vergangenen September. "Die Abnahme der Risikoaversion hat den Euro zuletzt nicht unter 1,38 Dollar drücken können, während zugleich die Zunahme ihn voraussichtlich auch nicht über 1,4120 Dollar tragen wird, besonders wegen der in der Bilanzsaison lauernden Tretminen", sagte Ashraf Laidi, Chefmarktstratege von CMC Markets. Damit könnte das auf den Tag genau vor einem Jahr erzielte Rekordhoch der Gemeinschaftswährung von 1,6038 Dollar in nächster Zeit schwer erreichbar bleiben.

Positiv gewertete US-Daten drückten die Kurse der europäischen Staatsanleihen tiefer ins Minus. Der Bund-Future fiel um 54 Ticks auf 121,38 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe gab 52 Ticks auf 101,11 Zähler nach und rentierte mit 3,365 Prozent. In den USA sank im Juni die Industrieproduktion um 0,4 Prozent und damit etwas weniger stark als erwartet. "Die Abwärtsdynamik der Industrie hat nachgelassen und so bleibt das Bild einer allmählichen Stabilisierung der Konjunktur erhalten", urteilte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Auch der Empire-State-Index stieg im Juli deutlich stärker als erwartet. Die Subkomponenten zeigten hingegen ein gemischtes Bild, urteilte die Helaba.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 14.07.09

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EZB 1,4089 1,3991

EuroFX 1,4079 1,3978

Umlaufrendite in Prozent 3,10 3,09

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Ralf Banser)

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