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FOKUS 1-Staatsanleihen legen weiter zu - Euro gibt nach

Veröffentlicht am 16.02.2009, 15:32

(neu: Aussage von Händlern, Referenzwerte)

Frankfurt, 16. Feb (Reuters) - Düstere Konjunkturaussichten haben am Montag die Anleger wieder zu Staatsanleihen getrieben. Vor allem die Papiere der Bundesrepublik Deutschland waren gefragt, so dass einige Händler bereits vor einem Rückschlagpotenzial warnten. "Bei kurzen Laufzeiten werden hohe Zinssenkungen durch die EZB eingepreist, die überhaupt nicht zu den Aussagen der Notenbanker passen", warnte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. So stiegen die Kurse der zweijährigen Anleihen um bis zu zwölf Ticks auf 101,80 Prozent. Damit fielen die Renditen zeitweise auf nur noch 1,236 (Freitag 1,299) Prozent und lagen damit so niedrig wie noch nie seit der Euro-Einführung vor zehn Jahren.

Auslöser des Runs auf die Staatspapiere waren äußerst schwache Wirtschaftsdaten aus Japan. In der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft schrumpfte die Wirtschaft von Oktober bis Dezember um 3,3 Prozent. Das war der größte Rückgang seit der Ölkrise von 1974 und mehr als in anderen großen Industriestaaten. "Die Daten aus Japan waren ein Schock", erklärte IDEAglobal-Stratege Maurice Pomery. "Man bekommt mehr und mehr das Gefühl, dass der Weltwirtschaft noch mehr Probleme bevorstehen." Dies drückte auch auf den Euro-Kurs, der besonders unter der Risikoaversion der Anleger leidet.

Mit rund 1,28 Dollar notierte die Gemeinschaftswährung am Nachmittag rund einen halben US-Cent unter dem Freitagsschluss. Die EZB legte den Referenzwert mit 1,2765 Dollar nach 1,2823 Dollar am Freitag fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) rutschte der Euro um gut einen US-Cent auf 1,2757 Dollar von 1,2859 Dollar. Die schwachen Konjunkturdaten drückten den Yen auf 117,11 (117,73) Yen. Wegen eines US-Feiertags dünnten die Umsätze vor allem am Nachmittag aber aus.

Am Rentenmarkt zogen die Kurse auch der langen Laufzeiten kräftig an. Händler sagten, offenbar gingen am Markt viele Anleger von einer deutlichen Zinssenkungen im März aus. So wird teils eine Senkung um einen ganzen Punkt auf 1,0 Prozent eingepreist. Dabei hatte EZB-Direktoriumsmitglied Jürgen Stark am Montag gewarnt, dass aggressive Zinssenkungen die Unsicherheit nur verschlimmern und nicht lösen würden.

Der Bund-Future stieg bis zum Nachmittag um 54 Ticks auf 125,06 Punkte. Die dem Future zugrundeliegende zehnjährige Bundesanleihe rentierte 3,05 Prozent nach 3,13 Prozent am Freitag. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen fiel auf 2,82 von 2,88 Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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