n MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Prozess um den Milliardenstreit zwischen der BayernLB und ihrer einstigen Tochter Hypo Alpe Adria haben Anwälte der österreichischen Bank die Richterinnen des Landgerichts München in ungewöhnlich scharfen Worten attackiert. Der Anwalt Daniel Busse warf der 32. Zivilkammer am Dienstag vor, sich in dem Fall vollkommen verrannt zu haben. "Ich glaube, Sie haben den Kopf einfach nicht mehr oben und sehen nicht, worum es hier geht." Es gehe der Kammer nur darum, "dieses Ding halbwegs gesichtswahrend" zu Ende zu bringen. "Diese Übung, die wir hier machen, ist völlig sinnlos."
Die Vorsitzende Richterin Gesa Lutz rief den Anwalt zur Ordnung. Um die Würde des Gerichts zu wahren, solle er seine Wortwahl überdenken. In dem Prozess fordert die BayernLB von der einstigen Tochter HGAA die Rückzahlung von Krediten in Höhe von rund 2,3 Milliarden Euro, die sie ihr früher gewährt hatte. Die österreichische Bank weigert sich seit zwei Jahren, das Geld zu zahlen und sorgt damit für Empörung in Bayern.tb
nn