Investing.com -Der Yen steigt am Donnerstag gegenüber dem Dollar auf ein Viermonatshoch und zieht auch gegenüber anderen wichtigen Währungen an. China wertet den Yuan weiter ab und schürt damit die Sorgen um den Zustand der zweitgrößten Wirtschaft der Welt.
USD/JPY erreichte über Nacht ein Sitzungstief von 117,68, den niedrigsten Stand seit dem 24. August und notierte zuletzt um 0,3 Prozent niedriger bei 118,12.
Die Marktstimmung wurde empfindlich getroffen, nachdem die People's Bank of China ihren offiziellen Mittelwert für den Yuan erneut heruntergesetzt hatte.
Es war die größte Tagesabsetzung des Mittelwerts seit August, als eine überraschende Abwertung um 2 Prozent einen Ausverkauf an den Märkten ausgelöst hatte.
Ein schwacher Yuan könnte die Exportwirtschaft Chinas ankurbeln.
Die Anleger gingen zwar von einer Abwertung des Yuan aus, dennoch schürt das schnelle Tempo der Zentralbank Spekulationen über die tatsächliche Schwäche der chinesischen Wirtschaft.
Auch das Aussetzen des Handels an den chinesischen Börsen zum zweiten Mal in dieser Woche mindert weiter die Risikobereitschaft. Die Indizes brachen nach Börsenanfang um über 7 Prozent ein.
Der Euro handelt gegenüber dem Yen auf den tiefsten Stand seit acht Monaten, EUR/JPY liegt bei 127,12.
Die Einheitswährung bleibt gegenüber Dollar stabil, EUR/USD handelt bei 1,0774.
Der Euro fand Unterstützung, nachdem das Protokoll der Dezembersitzung der Federal Reserve Bank belegt hatte, dass einige Beamte trotz der Anhebung der Zinssätze Besorgnis darüber ausgedrückt haben, dass die Inflation hartnäckig beim derzeitigen Niedrigstand bleiben könnte.
Gegenüber dem durchgehend schwachen Pfund steht Yen beim höchsten Stand seit 14 Monaten. GBP/JPY fällt um 0,93 Prozent auf 171,75. Besorgnis über die bevorstehende Abstimmung über den Verbleib in der EU wirkt sich aus.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steht weitgehend unverändert bei 99,31.