WAZ: Die Flickschuster regieren Europa - Kommentar von Thomas Wels
Essen (ots) - Nun also Bankenrettung Teil II. Drei Jahre
nach dem Lehman-Zusammenbruch steht die Welt erneut vor einem
drohenden Finanzkollaps, selbst die Vokabeln sind dieselben: Die
'Kernschmelze des Bankensystems' wird ebenso bemüht wie das Wörtchen
'alternativlos'. In der Tat: Die Lage ist bedrohlich. Die Geldhäuser
trauen sich untereinander nicht mehr. Wenn eines kippt, folgen
andere, der Kreditkreislauf gerät ins Stocken und damit auch
Investitionen in der Wirtschaft. Also muss er wieder ran, der liebe
Steuerzahler, weil alternativlos? Die Bundesregierung sollte sich
hüten, die Menschen für dumm zu verkaufen. So weit wäre es, würde
deutsches Steuergeld nicht nur zur Rettung von Pleitestaaten
eingesetzt, sondern auch zur Rettung französischer Banken. An dieser
verwegenen Idee zeigt sich einmal mehr die Führungsschwäche der Achse
Berlin-Paris. Sollen sich die Banken doch selber retten. Der Staat
muss ihnen vorschreiben, wie viel Kapital sie halten müssen, damit
sie nicht umfallen können. So haben es die USA gemacht, so wurde es
vor drei Jahren in Europa diskutiert - und auf Druck der Bankenlobby
verworfen. Die Flickschusterei muss endlich ein Ende haben.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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zentralredaktion@waz.de
Essen (ots) - Nun also Bankenrettung Teil II. Drei Jahre
nach dem Lehman-Zusammenbruch steht die Welt erneut vor einem
drohenden Finanzkollaps, selbst die Vokabeln sind dieselben: Die
'Kernschmelze des Bankensystems' wird ebenso bemüht wie das Wörtchen
'alternativlos'. In der Tat: Die Lage ist bedrohlich. Die Geldhäuser
trauen sich untereinander nicht mehr. Wenn eines kippt, folgen
andere, der Kreditkreislauf gerät ins Stocken und damit auch
Investitionen in der Wirtschaft. Also muss er wieder ran, der liebe
Steuerzahler, weil alternativlos? Die Bundesregierung sollte sich
hüten, die Menschen für dumm zu verkaufen. So weit wäre es, würde
deutsches Steuergeld nicht nur zur Rettung von Pleitestaaten
eingesetzt, sondern auch zur Rettung französischer Banken. An dieser
verwegenen Idee zeigt sich einmal mehr die Führungsschwäche der Achse
Berlin-Paris. Sollen sich die Banken doch selber retten. Der Staat
muss ihnen vorschreiben, wie viel Kapital sie halten müssen, damit
sie nicht umfallen können. So haben es die USA gemacht, so wurde es
vor drei Jahren in Europa diskutiert - und auf Druck der Bankenlobby
verworfen. Die Flickschusterei muss endlich ein Ende haben.
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