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FOKUS 1-Diskussion um Euro-Rettungsfonds drückt Bundesanleihen

Veröffentlicht am 20.01.2011, 15:36
CAGR
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* Soll Euro-Rettungsfonds EFSF Staatsanleihen aufkaufen?

* Starke Nachfrage bei französischer Bond-Emission

(neu: Französische Auktion, US-Daten)

Frankfurt, 20. Jan (Reuters) - Die Diskussion um eine Ausweitung der Kompetenzen für den Euro-Rettungsfonds EFSF hat am Donnerstag Bundesanleihen unter Verkaufsdruck gesetzt. Anleger trennten sich von deutschen Papieren zugunsten von höher verzinsten Bonds hoch verschuldeter Euro-Peripherie-Staaten, sagten Börsianer. Medienberichten zufolge überlegen die Finanzminister, ob der Fonds im großen Stil griechische Anleihen kaufen oder dem Land Kredite gewähren könnte, um dem Land finanziell Luft zu verschaffen. Charles Diebel, Zinsstratege der Lloyds Bank, wertete einen solchen Schritt als Umschuldung.

Der Bund-Future gab 57 Ticks auf 123,77 Punkte nach. Parallel dazu gingen die Risiko-Aufschläge (Spreads) für zehnjährige portugiesische, spanische oder italienische zurück und lagen teilweise auf dem niedrigsten Stand seit einem Monat.

Darüber hinaus drückte die Emission französischer Anleihen im Gesamtvolumen von zwölf Milliarden Euro auf die Kurse der deutschen Papiere. Die beiden Platzierungen waren den Angaben zufolge 2,6- beziehungsweise 2,1-fach überzeichnet. "Das ist die stärkste Nachfrage seit langem", sagte Anleihe-Experte Peter Chatwell von Credit Agricole. Dies gelte vor allem für die fünfjährigen inflationsindizierten Papiere. "Das Timing war sehr günstig", betonte Chatwell. Der Anstieg der europäischen Inflation auf 2,2 Prozent im Dezember wecke Appetit auf diese Art von Anleihen.

Am Devisenmarkt nahmen einige Anleger Gewinne mit. Der Euro verbilligte sich auf 1,3438 Dollar, nach 1,3473 Dollar zum New Yorker Vortagesschluss. Ein größerer Rückschlag sei aber nicht zu befürchten, betonte Devisenstratege Gavin Friend von nabCapital. "Die Euro-Stimmung hat sich verbessert. Offenbar will der Markt der EU Zeit geben, um eine umfassende Lösung für die Schuldenkrise zu finden." Analysten zufolge ist die Gemeinschaftswährung derzeit bei 1,3435 Dollar gut unterstützt. Sie habe aktuell Luft bis 1,3570 Dollar.

Ohne nachhaltigen Einfluss auf die Devisen- oder Anleihe-Kurse blieb der überraschend starke Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe. Lediglich zur japanischen Währung konnte der Dollar seine Kursgewinne nennenswert ausbauen. Er verteuerte sich um bis zu ein Prozent auf 82,77 Yen.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Jörn Poltz)

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