Investing.com - Der australische Dollar fiel, nachdem die Zentralbank des Landes wie erwartet am Dienstag die Zinsen in ihrer jüngsten geldpolitischen Entscheidung unverändert gelassen hat. Die Investoren lasen aus dem Statement der Bank eine neutrale Ausrichtung der Bank heraus und lassen vor dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping in Florida Vorsicht walten, da auf diesem Differenzen zu Tage treten könnten.
Der AUD/USD Kurs lag um 0,34% tiefer auf 0,7580, während der USD/JPY Kurs mit einem Abschlag von 0,42% zu 110,43 gehandelt wurde. Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,04% auf 100,32 gefallen.
"Die Konjunkturperspektiven werden weiterhin von den niedrigen Zinssätzen gestützt" sagte der australische Notenbankchef Philip Lowe in einem Statement. "Die Banken haben jüngst höhere Hypothekenzinsen angekündigt, vor allem für Investoren. Die Finanzinstitute sind gut aufgestellt, um Kredite zu vergeben. Die Abwertung der Währung seit 2013 hat der Wirtschaft geholfen den Übergang von dem Investmentboom im Bergbau zu meistern. Ein steigender Wechselkurs würde diese Anpassung gefährden.".
Zuvor hatte Australien berichtet, dass die Handelsbilanz einen Überschuss von 3,574 Milliarden AUD aufwies und damit fast doppelt so hoch als die bisherigen 1,80 Milliarden AUD war. Die Exporte stiegen um 1%, während die Importe um 5% gefallen sind. Der NZIER-Geschäftsklimaindex fiel für das erste Quartal von 28% auf 17%, während der neuseeländische Thinktank meldete, dass die Kapazitätsauslastung von 92,7% auf 93,6% gestiegen ist. Der NZD/USD Kurs wurde mit einem Abschlag von 0,41% zu 0,6984 gehandelt.
Die Märkte in China, Hongkong, Taiwan und Indien sind wegen Feiertagen geschlossen.
In der Nacht vom Montag hatte sich der Dollar gegenüber den anderen Leitwährungen knapp im Plus gehalten, während die Investoren die gemischten Konjunkturdaten studierten. Die japanische Notenbank wird dann heute noch die Kernverbraucherpreisinflation veröffentlichen, für die mit einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 0,2% gerechnet wird.
Der Dollar hat sich von seinem Sitzungshoch zurückgezogen, da die Bauausgaben im Mai unter die Vorhersagen der Ökonomen gefallen sind, während sich die Konjunktur im produzierenden Gewerbe weniger als erwartet abgekühlt hat.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das produzierende Gewerbe vom Institute of Supply Management (ISM) erreichte im März ein Hoch von 57,2, ein Rückgang um 0,5 Punkte gegenüber seinem Wert vom Februar von 57,7, aber etwas über den Prognosen von 57,0.
Unterdessen teilte das US-Handelsministerium mit, dass die Bauausgaben in den USA im Februar um 0,8% auf ihr höchstes Niveau in mehr als zehn Jahren gestiegen sind, damit aber die Analystenschätzungen einer Zunahme um 1% verfehlten.
Ansonsten hat das Pfund gegenüber dem Dollar etwas an Boden verloren. Der GBP/USD Kurs sackte auf ein Sitzungstief von 1,2466 ab, nachdem die britische Industrieproduktion im März langsamer gewachsen war. Der Finanzdienstleister Markit meldete, dass sein Einkaufsmanagerindex auf 54,2 von 54,5 im Februar abgerutscht ist.