Investing.com - Der Dollar lag am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen auf einem Fünfwochentief, da Hoffnungen, dass ein Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China noch vermieden werden kann, den Risikoappetit wiederbelebten.
Der US-Dollarindex, der den Kurs der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag gegen 09:11 MEZ um 0,1% tiefer auf 88,55, seinem niedrigsten Niveau seit dem 16. Februar.
Ängste über einen möglichen Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China schwanden, nachdem es am Montag Berichte gegeben hatte, dass beide Seiten hinter den Kulissen versuchen eine Lösung ihrer Probleme auszuhandeln.
Die Berichte von den Gesprächen haben die Befürchtungen gemindert, dass der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt außer Kontrolle geraten könnte, was den Appetit der Investoren auf Risiko neu belebte.
Der Yen als traditionelle Fluchtwährung rutschte gegenüber dem Dollar ab, mit dem USD/JPY Kurs um 0,23% höher auf 105,65, womit er seine Erholung vom 16-Monatstief vom Montag von 104,62 fortsetzte.
Der Yen reagierte kaum, nachdem ein ehemaliger Beamter im japanischen Finanzministerium am Dienstag vor dem Parlament ausgesagt hatte, dass weder Ministerpräsident Shinzo Abe, noch seine Frau oder Finanzminister Taro Aso Anweisungen gaben, die Dokumente über ein Landgeschäft zu ändern, das im Zentrum eines Skandals um vermutete Vetternwirtschaft steht.
Die Kontroverse über das Landgeschäft hat zu einem starken Verfall von Abes Popularität geführt und Zweifel gesät, ob er seine Wirtschaftspolitik 'Abenomik' weiter zu führen können wird, zu der eine aggressive Lockerung der Geldpolitik gehört.
Der Euro stieg gleichfalls gegenüber dem Yen an. Der EUR/JPY Kurs legte um 0,37% auf 131,68 zu, nachdem er den Handel am Montag mit einem Aufschlag von 1,5% beendet hatte, seinem größten Tagesgewinn seit Juni 2017.
Der Euro stieg gegenüber dem Dollar auf ein Fünfwochenhoch, mit dem EUR/USD Kurs um 0,18% höher auf 1,2466.
Die Nachfrage nach der Gemeinschaftswährung ist weiter stark, nachdem Jens Weidmann, deutscher und aussichtsreichster Kandidat auf den Chefposten bei der Europäischen Zentralbank, gesagt hatte, dass die Markterwartungen auf eine Zinserhöhung Mitte nächsten Jahres "nicht völlig unrealistisch" seien.
Das Pfund stand gegenüber dem Dollar kaum verändert, mit dem GBP/USD Kurs auf 1,4226.