Investing.com - Der US-Dollar kletterte im Vergleich zu seinen Konkurrenten auf ein neues Sechsmonatshoch. Als Auslöser für die Verluste gilt die Abwertung der europäischen Gemeinschaftswährung, die aufgrund der hohen politischen Unsicherheit im Euroraum unter Druck geraten ist.
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen vergleicht, stieg um 0,46% auf 94,79 Punkte.
Der EUR/USD sank um 0,57% auf 1,1560 Dollar. Im europäischen Geschäft stürzte die Gemeinschaftswährung auf den tiefsten Stand seit 10 Monaten ab. Vor allem die politischen Turbulenzen in Italien und Spanien belasten den Euro.
Italien steht nach der gescheiterten Regierungsbildung vor Neuwahlen, die die Zukunft der europäischen Staatengemeinschaft gefährden könnte. Der designierte Premierminister Giuseppe Conte hatte am 27. Mai sein Mandat zur Regierungsbildung niedergelegt.
Neben der politischen Unsicherheit in Italien wurde die Stimmung in Bezug auf den Euro auch durch die Angst vor Wahlen in Spanien getrübt, da die wichtigste Oppositionspartei in der vergangenen Woche einen Misstrauensantrag gegen die Regierung nach einem großen Korruptionsskandal stellte.
"Es bleibt abzuwarten, ob der Antrag angenommen wird, aber der politische Krach könnte die Entscheidungsfindung stören, die in diesem Jahr bereits schleppend war", sagte Action Economics in einer Prognose.
Die gemischt ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA hatten dagegen keinen Einfluss auf das Marktgeschehen.
Das Barometer für Verbrauchervertrauen stieg laut dem Conference Board auf 128 Punkte im Mai. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 128,2 Punkte erwartet.
Der S&P/Case-Shiller-Hauspreisindex kletterterte saisonbereinigt um 1% im März und 6,8% auf das Jahr hochgerechnet.
Morgen wird dann die zweite Schätzung zum US-Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht.
Der GBP/USD sank um 0,46% auf 1,3249 Dollar, während der USD/CAD um 0,22% auf 1,3022 Dollar stieg.
Der USD/JPY kollabierte um 0,70% aufgrund der geopolitischen Unsicherheit. Der Yen profitierte von der hohen Risikoaversion und der Flucht in sichere Häfen.