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FOKUS 1-Schweizer Börse schwächer - Banken und ABB unter Druck

Veröffentlicht am 19.12.2008, 13:16
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Zürich, 19. Dez (Reuters) - Negative Vorgaben aus dem Ausland haben der Schweizer Börse am Freitag Verluste beschert. Zudem verdarb der Elektrotechnikkonzern ABB den Anlegern mit schlechten Nachrichten die Stimmung. Da und dort belastete auch der Eurex-Verfall die Kurse. Der Verfall des Dezember-Kontrakts des SMI-Futures verlief in geordneten Bahnen.

Der SMI <.SSMI> notierte am frühen Nachmittag 1,3 Prozent tiefer bei 5444 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> verlor 1,1 Prozent auf 4496 Zähler.

Die ABB-Aktien fielen 4,6 Prozent auf 15,27 sfr. Altlasten wie frühere Schmiergeldaffären und die Rezession fordern bei ABB ihren Tribut. Der Konzern leitet ein Kostensenkungsprogramm ein, mit dem mehr als eine Milliarde Dollar eingespart werden sollen. Dies und die Altlasten erfordern Rückstellungen von 850 Millionen Dollar vor Steuern, die in die Rechnung des vierten Quartals eingehen. In die Verlustzone gerät der Konzern deswegen allerdings nicht; das Schlussquartal wird noch profitabel sein. Die Wachstumsziele sollen dieses Jahr erreicht werden.

Auch die Bankaktien schwächten sich ab. Händler verwiesen auf die negative Entwicklung in den USA. Zudem hat die Ratingagentur S&P die Bonitätsbewertung von UBS , Credit Suisse und anderen Banken gesenkt. Die UBS-Titel verloren 3,5 Prozent auf 14,14 sfr und CS sanken drei Prozent auf 29,30 sfr. Merrill Lynch hat CS auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft, UBS hingegen auf "Neutral" von "Buy" zurückgenommen.

Auch die Versicherungen neigten zur Schwäche. Dabei stachen Zurich und Baloise mit einem Minus von vier beziehungsweise 3,2 Prozent heraus. Swiss Re erholte sich etwas.

Vom Verfallstermin belastet wurde Novartis ; die Aktien sanken 2,2 Prozent. Die ZKB hat Novartis auf "Übergewichten" von "Marktgewichten" hochgestuft. Andere defensive Werte wie Actelion , Nestle oder Roche pendelten um das Vortagsniveau.

Unter den Chemietiteln fielen Givaudan mit einem Minus von 3,3 Prozent auf. Goldman Sachs hat die Aktie auf die "Conviction Sell List" genommen.

Syngenta verlor 1,1 Prozent. Der Agrarchemiekonzern wurden von Goldman Sachs auf "Neutral" von "Buy" zurückgestuft. Zudem gab Konkurrent Potasch eine Gewinnwarnung ab.

Die Aktien verschiedener kleiner Biotechnologiefirmen zogen kräftig an. Basilea schoss 21,7 Prozent hoch. Mehrere Händler brachten eine Übernahme durch den US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson ins Spiel. "Das hört man allerdings schon lange. Seit Basilea mit Johnson & Johnson eine Partnerschaft eingegangen ist, kommt das immer wieder", sagte ein Börsianer.

Arpida stieg 1,9 Prozent und Santhera gewann 4,7 Prozent. Ein Händler verwies auf die kräftigen Kurseinbussen dieser Titel in diesem Jahr und sprachen von spekulativen Käufen. "Manche dieser Titel sind so stark gefallen, da kann man schon mal was wagen."

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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