Investing.com - Der Euro fällt am Donnerstag gegenüber dem Schweizer Franken auf den tiefsten Stand seit 26 Monaten. Die Schweizer Nationalbank beließ ihre Zinssätze mit der Begründung, den Wechselkurs von 1,20 gegenüber dem Euro halten zu wollen, bei ihrem gegenwärtigen Stand.
EUR/CHF fiel um 0,11 Prozent auf 1,2014, nachdem es vor der Bekanntgabe bis auf ein Hoch von 1,2038 gestiegen war. Am 19. November fiel das Paar auf 1,2007, den niedrigsten Stand seit September 2012.
Die SNB beließ ihre Leitzinsen unverändert bei zwischen 0,00 und 0,25 Prozent und warnte vor einem erhöhten Deflationsrisiko. Angaben der Bank zufolge werden die erheblich gesunkenen Ölpreise die Inflation in den nächsten vier Quartalen in den negativen Raum bringen.
Für das laufende Jahr werden demnach kein Inflationsanstieg und für 2015 nur ein Anstieg von 0,1 Prozent erwartet. Zuvor gingen die Prognosen von 0,2 Prozent aus.
Weiterhin bekräftigte SNB erneut ihre Entschlossenheit, die Wechselkursobergrenze gegenüber dem Euro "mit allen Mitteln" halten zu wollen. Zu diesem Zweck sei sie auch zu "unbegrenzten Devisenkäufen" bereit.
Im Vorfeld der Sitzung kam es zu Spekulationen darüber, ob die SNB negative Zinssätze beschließen würde, nachdem die Aussichten auf quantitative Lockerungen der Europäischen Zentralbank den Eurokurs weiter nach unten getrieben hatten.
Gegenüber dem Dollar bleibt der Franken stabil, USD/CHF handelt bei 0,9666.