Investing.com - Der Euro hat sich am Dienstag von seinen Tiefstständen gegenüber dem US-Dollar entfernt, da Medienberichte zirkulieren, dass noch in letzter Minute versucht wird eine Zahlungsunfähigkeit Griechenlands am heutigen Tage abzuwenden.
Der EUR/USD Kurs lag nach einem Verlust von 0,46% auf 1,1183 , nachdem er zuvor am Tag auf bis zu 1,0955 gefallen war.
Griechische Medien hatten berichtet, dass Treffen stattfänden, um eine Lösung für die festgefahrenen Verhandlungen bis Mitternacht zu finden, wenn das Rettungsprogramm für Griechenland offiziell ausläuft.
Eine 1,6 Milliarden Euro umfassende Kreditrückzahlung wird zur gleichen Zeit fällig und ohne ein Rettungspaket wird Griechelnad mit Sicherheit in Verzug geraten.
Ein Zahlungsausfall würde neue Zweifel an dem Zustand der griechischen Banken und den Sicherheiten, die sie der für die Kredite der Europäischen Zentralbank bereitgestellt haben, wecken.
Griechenland hat am Montag seine Banken für diese Woche geschlossen, nachdem die EZB entschieden hatte, die Notkreditlinie nicht zu erhöhen.
Griechenland hatte am Sonnabend die Verhandlungen mit seinen Gläubigern abgebrochen. Überraschend hatte der Ministerpräsident Alexis Tsipras ein Referendum für den 5, Juli ausgerufen, auf dem über die Bedingungen der Kreditgeber für eine Verlängerung der Hilfen für das Land abgestimmt werden soll.
Die europäischen Finanzminister haben eine Nachfrage der griechischen Regierung, das Rettungspaket bis nach dem Referendum zu verlängern abgelehnt.
Der Euro hat kaum auf Zahlen vom Dienstag reagiert, die zeigten, dass die Inflation in der Eurozone im Juni gefallen ist, da die Energiekosten zurückgegangen sind.
Eurostat meldete, dass die Jährliche Rate der Inflation in diesem Monat auf 0,2% gesunken ist von 0,3% im Mai, was sich mit den Vorhersagen der Wirtschaftsforscher deckte.
Die Kerninflation, die Energiekosten nicht einbezieht, lag auf 0,8% nach 0,9% im Mai.
Einem anderen Report nach ist die {{cl-299||Arbeitslosenquote}} in dem Währungsraum im Mai unverändert auf 11,1% stehen geblieben.
Der Euro hat seine Verluste gegenüber dem Yen und dem Pfund wieder ausgeglichen. Der EUR/JPY Kurs lag nach einem frühen Tief von 135,89 auf 137,20, und der EUR/GBP Kurs auf 0,7120 nach 0,7083 zuvor.
Die Gemeinschaftswährung hielt sich leicht im Plus gegenüber dem Schweizer Franken. Der EUR/CHF Kurs ist um 0,16% auf 1,0409 angestiegen, nachdem die Schweizer Nationalbank auf den Märkten intervenierte um den Wert des Franken zu drücken.
Der Dollar hat sich gegenüber dem als sicher angesehenen Yen kaum bewegt. Der USD/JPY Kurs hat auf 122,54 nachgegeben und ist damit nicht mehr weit vom Monatstief von 122,10 vom Montag entfern.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, stand zuletzt auf 95,34.