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FOKUS 2-Asien-Börsen brechen wegen Rezessionsangst ein

Veröffentlicht am 08.10.2008, 08:46
Aktualisiert 08.10.2008, 08:52
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Tokio, 08. Okt (Reuters) - Aus Angst vor einer weltweiten Rezession sind die Börsen in Asien am Mittwoch erneut dramatisch eingebrochen. Der wichtigste Index des Kontinents, der japanische Nikkei, stürzte um knapp zehn Prozent ab - der größte Tagesverlust seit über 20 Jahren. Zu den größten Verlierern gehörte Indexschwergewicht Toyota, das Kreisen zufolge seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr senken wird. Auch andere Exportwerte gaben deutlich nach. Nach den schwachen US-Vorgaben fürchten Händler, dass die Finanzkrise die Weltwirtschaft noch lange belasten wird.

In Tokio stürzte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> um 9,4 Prozent auf 9203 Punkte ab - der größte Einbruch seit dem Tag nach dem "schwarzen Montag" im Oktober 1987. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor acht Prozent auf 899 Zähler. Auch die Aktienmärkten in Südkorea<.KS11>, Shanghai<.SSEC>, Taiwan<.TWII> und Singapur<.FTSTI> notierten deutlich schwächer. In Indonesien wurde der Handel ausgesetzt, nachdem der Leitindex des Landes<.JKSE> um über zehn Prozent im Minus lag. Die Börse in Hongkong <.HSI> notierte über fünf Prozent schwächer, obwohl die Zentralbank zuvor eine Senkung des Leitzinses um 100 Basispunkte angekündigt hatte - die größte Reduzierung seit der Einführung des Indexes vor zehn Jahren.

Doch die Angst vor einer globalen Rezession konnte durch Finanzspritzen von Notenbanken weltweit nicht gestoppt werden. "Die sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten und die immer tiefer gehende Finanzkrise bringen nahezu überbordende Sorgen mit sich", sagte Fondsmanager Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment Management. "Niemand kauft, auch wenn die Aktien billig bewertet sind." Japans Ministerpräsident Taro Aso sprach von "anormalen Einbrüchen". "Händler verkaufen nicht, weil japanische Aktien gut oder schlecht sind, sondern weil es keine Kredite gibt", sagte Kenichi Hirano von Tachibana Securities.

Einer der größten Verlierer war Toyota<7203.T>. Der weltgrößte Autobauer prüft Kreisen zufolge eine Senkung seiner Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Grund seien flaue Absatzzahlen in den Industriestaaten, geringere Zuwächse in Wachstumsmärkten sowie der starke Yen, hieß es aus Firmenkreisen. Die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete, Toyota werde 40 Prozent weniger Gewinn machen als im Vorjahr und damit sowohl die eigenen Erwartungen als auch die Prognosen der Analysten verfehlen. Die Toyota-Aktie verlor 11,6 Prozent.

Auch andere Exportwerte gaben erneut deutlich nach. Toyota-Konkurrent Honda<7267.T> verlor 10,3 Prozent, Advantest-Aktien<6857.T> verbilligten sich um 14,9 Prozent. Die Titel von Nippon Steel<5401.T> stürzten um knapp zwölf Prozent ab, Mitsui OSK Lines<9104.T> verlor 12,8 Prozent. Die Papiere der japanischen Bank Mitsubishi UFJ Financial<8306.T> gaben knapp sechs Prozent nach. Sie hatte angekündigt, trotz der Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten an ihrer Beteiligung an der US-Bank Morgan Stanley festzuhalten.

Im asiatischen Devisenhandel legte der Yen gegenüber dem Euro zu. Er wurde mit 135,73 Yen gehandelt. Zum Dollar präsentierte sich die europäische Währung nur wenig verändert. Sie notierte 1,3548 Dollar, nach 1,3599 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Euro blieb damit über seinem am Montag auf der Handelplattform EBS erreichten 13-Monatstief von 1,3444 Dollar. Der Yen wurde zum Dollar mit 100,14 Yen gehandelt - dem höchsten Stand seit sechs Monaten.

(Reporter: Kevin Plumberg, Aiko Hayashi; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von Stefanie Huber)

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