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FOKUS 2-Defenisve Werte drücken Schweizer Börse ins Minus

Veröffentlicht am 03.04.2009, 17:07
Aktualisiert 03.04.2009, 17:12
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(neu: US-Arbeitsmarktdaten)

Zürich, 03. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten ihre Kursverluste ausgeweitet. In den den USA fielen im März mit 663.000 deutlich mehr Stellen der Rezession zum Opfer als Ökonomen erwartet hatten. Die Arbeitslosenquote erreichte mit 8,5 Prozent das höchste Niveau seit 1983.

Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss drei Prozent tiefer bei 5023 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 2,5 Prozent auf 4230 Zähler.

Während Konjunkturhoffnungen den zyklischen Aktien und die Lockerung der US-Bilanzierungsvorschriften einzelnen Finanzwerten Auftrieb verliehen, kamen die schwer gewichteten Titel des Nahrungsmittelkonzerns Nestle sowie der Pharmafirmen Novartis und Roche unter die Räder. Die Nestle-Aktien sanken um 2,8 Prozent, die von Novartis fielen um 3,8 Prozent und die Roche-Genussscheine büssten sogar 5,4 Prozent ein. Hingegen waren die Titel des Zementkonzerns Holcim mit einem Kursaufschlag von 3,1 Prozent gesucht. Auch Autozulieferer wie Rieter oder Fischer sowie Oerlikon wurden gekauft.

Händler sprachen von Sektorrotationen. "Die Leute schichten aus den defensiven Sektoren in zyklische um, weil diese bei einer anziehenden Konjunktur bessere Chancen haben", sagte ein Händler.

Die Aktien des Aromen- und Riechstoffherstellers Givaudan schossen 12,7 Prozent hoch. Händler sprachen von Deckungskäufen nach der Veröffentlichung des Umsatzes für das erste Quartal. Givaudan bekräftigte, 2009 schneller als der Markt wachsen zu wollen.

Zu höheren Kursen gehandelt wurden anfangs auch die Finanzwerte, bevor dann im späten Geschäft Gewinnmitnahmen die Kurse wieder abrutschen liessen. UBS hielt sich knapp im Plus, während Credit Suisse nach dem starken Anstieg vom Vortag 4,3 Prozent verloren.

Weiter im Aufwind befand sich Swiss Re mit einem Plus von 1,2 Prozent. Zeitweise hatte der Titel sieben Prozent gewonnen. Marktteilnehmer nannten für den Stimmungsumschwung bei dem Rückversicherer eine Reihe von Gründen. Die am Vortag bekanntgegebene Bestellung eines COO unterstreiche die Rückbesinnung des Unternehmens auf das Kerngeschäft und helfe dem Titel ebenso wie der angekündigte Stellenabbau, die in Aussicht gestellten Einsparungen oder die Änderungen des Rechnungslegungsstandards US-GAAP. Cheuvreux stufte Swiss Re auf Outperform von Sell hoch.

Einbussen verbuchten dagegen die Aktien des Einzelhändlers Dufry. Dieser hatte einen negativen Ausblick abgegeben.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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