Investing.com - Das Pfund hat sich am Dienstag nahezu unverändert gegenüber dem US-Dollar behauptet, nachdem uneinheitliche Konjunkturberichte aus Großbritannien hereingekommen waren. Die Nachfrage nach dem als sicher angesehenen Dollar blieb bestehen inmitten wachsender Sorgen über die griechische Schuldenkrise.
Der GBP/USD erreichte im Handel in den europäischen Morgenstunden mit 1,5693 sein Sitzungstief. Später hat er sich auf 1,5728 konsolidiert.
Der Kurs wird wahrscheinlich bei 1,5622, seinem Tief vom 17. Juni Unterstützung finden. Widerstände könnten bei seinem Hoch vom 23. Juni von 1,5832 einsetzen.
Das britische Statistikamt meldete, dass das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal im Rahmen der Erwartungen um 0,4% und damit stärker als die vorangegangene Schätzung gestiegen ist.
Auf Jahresbasis stieg das BIP im ersten Quartal um 2,9%, was sowohl die erste Schätzung von 2,4% als auch die Erwartungen von 2,5% geschlagen hat.
Ein anderer Bericht zeigte, dass sich das britische Leistungsbilanzdefizit im abgelaufenen Quartal auf 26,5 Milliarden Pfund verringert hat, nachdem im vierten Quartal noch ein Defizit von 28,9 Milliarden Pfund verzeichnet worden war. Letzterer Wert ist eine Korrektur von den zunächst angegebenen 25,3 Milliarden Pfund.
Volkswirte hatten mit einem Rückgang des Defizits auf 23,8 Milliarden Pfund im ersten Quartal gerechnet.
Unterdessen sind die Investoren vorsichtig geblieben, da das Notprogramm für Griechenland am Dienstag auslaufen und ohne ein Rettungspaket Athen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit der Lohnrückzahlung an den IWF in Verzug geraten wird.
Ein Zahlungsausfall würde neue Zweifel an dem Zustand der griechischen Banken und den Sicherheiten, die sie der für die Kredite der Europäischen Zentralbank bereitgestellt haben, wecken.
Griechenland hat am Montag seine Banken für diese Woche geschlossen, nachdem die EZB entschieden hatte, die Notkreditlinie nicht zu erhöhen.
Das Pfund lag im Plus gegenüber dem Euro. Der EUR/GBP Kurs ist um 0,67% auf 0,7094 abgerutscht.