Investing.com - Nach den neuesten Handelszahlen aus Großbritannien handelt das Pfund am Mittwoch gegenüber dem Dollar bei dem niedrigsten Stand seit 15 Monaten. Die Zahlen belegen für Oktober eine unter den Erwartungen liegende Schrumpfung des Handelsdefizits.
GBP/USD erreichte im europäischen Morgenhandel mit 1,5560 ein Sitzungstief und konsolidierte schließlich bei 1,5674.
Cable fand Unterstützung bei 1,5539 am Mittwoch, einem Jahrestief, und stieß am 2. Dezember bei 1,5744 auf Widerstand.
Das britische Office for National Statistics gab in seinem Bericht bekannt, dass das Warenhandelsdefizit des Landes im Oktober von 10,51 Mrd. auf 9,62 Mrd. GBP zurückgegangen ist. Wirtschaftswissenschaftler erwarteten für Oktober ein Handelsdefizit von 9,53 Mrd. GBP.
Der Dollar derweil bleibt weiterhin unterstützt. Die starken Arbeitsmarktdaten für November ließen die Anleger auf eine Anhebung der Fed-Leitzinsen im Sommer 2015 hoffen. Vor der Veröffentlichung des Berichts gingen die Märkte von einem Termin im September 2015 aus.
Die griechische Regierung kündigte am Montag überraschend für die kommende Woche eine Präsidentschaftswahl an. Sollte der Kandidat des amtierenden Premierministers Antonis Samaras nicht durch das Parlament bestätigt werden, könnte dies zu vorzeitigen Neuwahlen führen.
Für weitere Verunsicherung an den Märkten sorgte China. Die Landesregierung beschloss weitere Einschränkungen bei den Besicherungen kurzfristiger Darlehen. Diese Entscheidung wird als ein weiterer Hinweis darauf interpretiert, dass die chinesische Wirtschaft schneller schrumpft als bisher angenommen.
Das Pfund schwächelt leicht im Vergleich zum Euro, EUR/GBP stieg um 0,09 Prozent auf 0,7902.
Früher am Tag belegten offizielle Angaben aus der Eurozone, dass die Industrieproduktion in Frankreich im Oktober um 0,8 Prozent zurückgegangen ist und so die Erwartungen von einer Zunahme um 0,2 Prozent enttäuscht hat. Im September wurde keine Veränderung der Produktionszahlen verzeichnet.