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FOKUS 2-Erholung des Euro verleiht Schweizer Börse Schub

Veröffentlicht am 27.05.2010, 16:43

Zürich, 27. Mai (Reuters) - Die Erholung des Euro hat der Schweizer Börse Auftrieb gegeben und der am Mittwoch begonnene Aufwärtstrend hat sich auch am Donnerstag fortgesetzt. Gesucht waren vor allem Versicherungswerte und Aktien zyklischer Firmen, die laut Händlern in der jüngsten Korrekturphase am stärksten gelitten hatten.

Gegen den Trend büssten die Aktien von Richemont zwei Prozent ein. Der Gewinn, den der Luxusgüterhersteller für 2009/2010 vorgelegt hatte, lag deutlich unter den Erwartungen. Dagegen konnten sich die Titel von Konkurrentin Swatch nach anfänglichen Gewinnmitnahmen leicht befestigen. Swatch waren wie Richemont am Vortag um rund sechs Prozent gestiegen, als die britische Burbery Group ein deutlich besser als erwartetes Jahresergebnis vorgelegt hatte. "Burberry schürte grosse Erwartungen, die Richemont halt nicht erfüllen konnte", sagte ein Händler.

Der Standardwerteindex SMI <.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 1,7 Prozent höher auf 6274 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> legte 1,9 Prozent auf 5546 Zähler zu. Insgesamt sei die Markstsimmung etwas besser, erklärten Händler. "Die Lage hat sich nicht zuletzt mit der Erholung des Euro beruhigt", sagte ein Händler. Die Einheitswährung legte zu, nachdem China einen Bericht zurückgewiesen hatte, das Land überprüfe seine Politik im Hinblick auf die Euro-Anlagen.

Im Finanzbereich konnten vor allem die zuletzt arg gebeutelten Versicherungsaktien europaweit kräftig Terrain zurückgewinnen. Baloise stiegen um 4,5 Prozent und Swiss Re gewannen 3,7 Prozent.

Bei den Banken fielen EFG International mit einem Plus von drei Prozent auf und VP Bank rückten vier Prozent vor. Credit Suisse zogen um ein und UBS fast zwei Prozent an. Auch Julius Bär , die von UBS auf Neutral von Sell hochgestuft wurden, kletterten um zwei Prozent.

Die Aktien zyklischer Firmen wie ABB , Holcim und Sulzer verbuchten Gewinne von bis zu fünf Prozent.

Die Titel des Pharmakonzerns Novartis gewannen ein Prozent. Zunächst hatte die Mitteilung, dass das Medikament EPO906 in einer spätklinischen Phase-III-Studie die Überlebensdauer von Eierstockkrebs-Patientinnen nicht verlängerte, den Kurs belastet. Der Genussschein von Konkurrentin Roche zog um fast zwei Prozent an. Roche und die Biotech-Firma Qiagen haben einen Rechtsstreit in den USA beigelegt. Streitpunkt waren Distributionsrechte für bestimmte von der Qiagen-Tochter DxS entwickelte und produzierte therapiebegleitende Diagnostika. Roche bringt zudem eine neue DNA-Sequenzierungsplattform für die biowissenschaftliche Forschung im Format eines Tischgerätes auf den Markt.

Transocean schnellten fast zehn Prozent nach oben. BP berichtete über Erfolge bei der Abdichtung des Bohrlecks im Golf von Mexiko, aus dem während fünf Woche grosse Mengen an Öl ausgetreten waren. Ob das Leck endgültig gestopft war, war nicht klar. "Aber darauf wetten die Leute", sagte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)

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