* Tokioter Börse erholt sich leicht
* Griechenland-Krise lässt Anleger um Weltwirtschaft bangen
* Senats-Votum gegen IWF-Hilfen setzt Euro zu
(Neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)
Tokio/Shanghai/Hongkong 18. Mai (Reuters) - Die Aktienmärkte in Fernost haben am Dienstag uneinheitlich tendiert. Kurz vor Handelsschluss brachte es die Tokioter Börse auf ein leichtes Plus. Trotz Anzeichen für eine Konjunkturerholung sowohl in den USA als auch in Japan wurden die Anleger aber von Ängsten geplagt, dass die Schuldenkrise in der Euro-Zone die gesamte Weltwirtschaft in die Tiefe ziehen könnte. Selbst Optimisten erklärten, dass sich die von Griechenland ausgehenden Probleme in Europa wohl kaum über Nacht lösen lassen werden. Der Euro geriet durch ein Votum des US-Senats gegen IWF-Hilfen weiter unter Druck.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> schloss in
Tokio knapp 0,1 Prozent höher bei 10.242 Zählern. Der breiter
gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor dagegen 0,7 Prozent auf 913
Punkte. Auch die Börsen in Korea<.KS11> und Taiwan<.TWII> gaben
nach. Die Aktienmärkte in Shanghai<.SSEC>, Singapur<.FTSTI> und
Hongkong<.HSI> legten zu. Der Euro
Auch zum Yen gab der Euro nach und notierte bei 114.04
Yen
In Tokio erholte sich die Börse von ihrem Zehn-Wochen-Tief des Vortags. Gefragt waren unter anderem Exportwerte wie Advantest<6857.T>, Tokyo Electron<8035.T> und Kyocera<6971.T>. Unter Druck gerieten dagegen Handelshäuser wie Mitsubishi Corp<8058.T>, die unter dem Rückgang von Metallpreisen am Vortag litten. Insgesamt spiegelten die sehr knappen Gewinne des Nikkei nach einem überwiegend von Verlusten geprägten Handel die Sorgen der Anleger wider. Positive Nachrichten ereichten die Investoren zum Verbrauchervertrauen, das sich im April aufgehellt hat.[ID:nLDE64G1C1]
In Hongkong griffen Händler bei zuletzt gebeutelten Titeln wie der Modekette Esprit<0330.HK> und der Bank HSBC<0005.HK> zu.
Die Wall Street war am Vorabend nach einer Berg- und Talfahrt mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Vor allem Schnäppchenjäger sorgten kurz vor Handelsschluss für Aufschläge.
(Reuters-Büros in Tokio, Hongkong und Shanghai; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Scot W. Stevenson)