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Aktien Frankfurt Ausblick: Leichter nach Slowakei und Alcoa

Veröffentlicht am 12.10.2011, 08:20
Aktualisiert 12.10.2011, 08:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die wichtigsten deutschen Aktienindizes werden am Mittwoch mit moderaten Startverlusten erwartet. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax stand um 8.05 Uhr 0,75 Prozent unter dem Xetra-Handelsschluss vom Vortag bei 5.821 Punkten. Damit dürfte der Leitindex nach fünf Gewinntagen zunächst etwas korrigieren, nachdem er seit Dienstag vergangener Woche ohne Zwischenhalt in der Spitze um fast 15 Prozent angesprungen war.

Eine schnelle Ausweitung des EFSF-Rettungsschirms war am Vorabend mit dem vorläufigen Nein der Slowakei wie erwartet gescheitert. Etwas Wind aus den Segeln der jüngsten Kursrally nimmt auch die Atempause der Standardwerte an der Wall Street: Der Future auf den Dow Jones Industrial setzte seit dem Xetra-Schluss am Vortag um 0,40 Prozent zurück. Marktanalyst Cameron Peacock von IG Markets sieht allerdings keinen Anlass für einen neuerlichen Stimmungswechsel. 'Solange die Aussicht auf eine Lösung für Europa besteht und die US-Unternehmen die Gewinnerwartungen weitgehend erfüllen, gibt es keinen Grund an einem weiteren Anstieg bis Jahresende zu zweifeln', sagte er. Alcoa enttäuschte jedoch zum Beginn der Berichtssaison die Erwartungen, die Aktie sackte nachbörslich um 5 Prozent ab.

BANKEN- UND STAHLTITEL IM FOKUS

Mit der weiter im Vordergrund stehenden Eurozonen-Krise und dem entsprechend anhaltenden Druck auf den Sektor bleiben Bankentitel wie Deutsche Bank und Commerzbank im Fokus. Das Nein der Slowakei zur Ausweitung des Euro-Rettungsschirms und der Abstufung spanischer Banken durch Standard & Poor's wird aus Sicht der Börsianer die Finanzwerte belasten. Die einflussreiche Ratingagentur hatte am Vorabend die Kreditwürdigkeit von 10 Banken in Spanien abgestuft und mit weiteren vier Abstufungen gedroht. Zudem ist die geplante Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF ist im slowakischen Parlament vorerst gestoppt worden. Allerdings dürfte die Regierung vermutlich am Donnerstag nochmals abstimmen, sagte ein Händler. EU-Kommissions-Präsident Jose Manuel Barroso dürfte indes einen Vorschlag zur Rekapitalisierung der Banken vorlegen und damit die Aktien beeinflussen.

Stahltitel wie ThyssenKrupp und Salzgitter sollten laut nach einem Bericht der 'Financial Times Deutschland' einen Blick wert sein. Demnach bekommen Europas Stahlhersteller die Folgen der unsicheren Finanzmarktlage zu spüren und müssen sich bereits auf eine maue Preisrunde einstellen. 'Steigende Preise sind fürs Erste nicht zu erwarten', sagte Voestalpine-Chef Wolfgang Eder im Interview mit der Zeitung. Anders als in früheren Jahren habe sich die Nachfrage im September nicht belebt. Ein Börsianer hält die Aussagen zwar für nicht wirklich überraschend. Sie dürften den Aktien aber auch nicht gerade gegen Gewinnmitnahmen helfen./fat/rum

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