Investing.com - Der US-Dollar hat am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen in durch einen Feiertag dünnem Handel nachgegeben, während enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten und Unsicherheiten zum griechischen Referendum am Wochenende die Stimmung an den Märkten belastet haben.
Die Börsen in den USA sind am Freitag zum Unabhängigkeitsfeiertag geschlossen geblieben.
Der Dollar ist seit dem jüngsten US-Beschäftigungsbericht ins Hintertreffen geraten, der die Aussichten auf höhere Zinsen in diesem Jahr deutlich abgeschwächt hat.
Das US-Arbeitsministerium hatte am Donnerstag berichtet, dass die amerikanische Wirtschaft im Juni 223.000 neue Stellen anstatt der erwarteten 230.000 Arbeitsplätze geschaffen hat.
Die Stundenlöhne waren im Juni unverändert und haben damit die Wachstumserwartungen von 0,2% verfehlt.
Die Federal Reserve hat mitgeteilt, dass eine kontinuierliche Verbesserung des Arbeitsmarktes ein wichtiges Entscheidungskriterium sei, wann sie damit beginnen werde die Zinsen anzuheben.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag nach wenig Bewegung am Tag am Freitagabend auf 96,38. Über die Woche legte der Index dennoch 0,67% zu.
Der Dollar lag im Minus gegenüber dem als sicher angesehenen Yen. Der USD/JPY Kurs hat um 0,24% auf 122,78 im späten Handel nachgegeben.
Der Euro hat gegenüber dem Dollar an Wert gewonnen. Der EUR/USD Kurs hat um 0,24% auf 1,1110 zugelegt.
Die Gemeinschaftswährung lag am Freitagabend unverändert gegenüber dem Yen, mit dem EUR/JPY Kurs auf 136,44.
Die hauptsächlichen Währungen hielten sich auf ihren jüngsten Niveaus, da die Investoren das Referendum am Wochenende in Griechenland abwarten, bei dem über eine Zustimmung oder eine Ablehnung der Bedingungen des internationalen Rettungsprogramms abgestimmt wird.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich für ein Nein ausgesprochen und gesagt, eine Ablehnung würde ihm ein stärkeres Verhandlungsmandat mit Griechenlands Gläubigern geben.
Am Donnerstag hatte der Internationale Währungsfonds gewarnt, dass die finanzielle Lage des griechischen Staates auf Dauer untragbar sei, sollte es nicht zu einem substanziellen Schuldenerlass kommen. Der Fonds fügte hinzu, dass das Land in den nächsten drei Jahren zusätzlich 50 Milliarden Euro an Hilfen benötige, um über die Runden zu kommen.
Griechenland ist da erste Industrieland, dass gegenüber dem IWF in Zahlungsverzug geraten ist, nachdem das zweite Rettungsprogramm am Dienstag ausgelaufen war.
In der kommenden Woche werden die Investoren auf den Ausgang des Referendums am Sonntag in Griechenland schauen, welches einen Austritt des Landes aus der Eurozone herbeiführen könnte.
In der anstehenden Woche wird Einblicke in den US-Dienstleistungssektor geben. Das Protokoll der Federal Reserve Sitzung vom Mittwoch und die Zentralbanksitzungen in Australien und Großbritannien werden ebenfalls im Fokus stehen.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 6. Juli
Deutschland veröffentlicht Zahlen zu den Fabrikauftragseingängen.
Die Schweiz legt einen Bericht zur Inflation der Verbraucherpreise vor.
Kanada publiziert den Ivey-Index zum Geschäftsklima
In den USA legt das Institute of Supply Management einen Bericht zur Lage im Dienstleistungssektor vor.
Dienstag, den 7. Juli
In Neuseeland werden von privater Seite Zahlen zum Geschäftsklima veröffentlicht.
Die australische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert.
Die Schweizer Nationalbank publiziert Zahlen zu ihren Währungsreserven. Diese sind wichtig, um eine Vorstellung von der Größe der Eingriffe der Bank am Devisenmarkt zu bekommen.
Großbritannien gibt Daten zum produzierenden Gewerbe und der Industrieproduktion heraus.
Sowohl die USA als auch Kanada veröffentlichen Berichte zu ihren jeweiligen Handelsbilanzen.
Mittwoch, den 8. Juli
Japan veröffentlicht seine Zahlungsbilanz.
Die britische Regierung gibt den jährlichen Haushaltsbericht heraus.
Kanada veröffentlicht Daten zu den Baugenehmigungen.
Im weiteren Lauf des Mittwoch gibt die Federal Reserve das Protokoll ihrer Sitzung im Juni heraus.
Donnerstag, den 9. Juli
In Japan werden Zahlen zu den Auftragseingängen für Maschinen erscheinen.
Australien veröffentlicht seinen monatlichen Beschäftigungsbericht.
China veröffentlicht die amtlichen Zahlen zur Verbraucher- und Erzeugerpreisinflation.
Später verkündet die Bank of England den Leitzinssatz.
Die USA publizieren ihren wöchentlichen Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld.
Freitag, den 10. Juli
Australien publiziert Zahlen zu den Hauskrediten.
Großbritannien publiziert Zahlen zur Handelsbilanz.
Kanada veröffentlicht seinen monatlichen Arbeitsmarktbericht.
Fed-Chefin Janet Yellen spricht auf einer Tagung in Cleveland - ihrer Kommentare werden genau verfolgt werden.