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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Verluste vor Euro-Finanzministertreffen

Veröffentlicht am 26.11.2012, 10:15
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist am Montag mit leichten Verlusten gestartet. Börsianer verwiesen auf eine gewisse Unsicherheit vor erneuten Verhandlungen über Griechenland-Hilfen. Der Dax gab im frühen Handel um 0,26 Prozent auf 7.290,16 Punkte nach. Allerdings hatte der deutsche Leitindex in der Vorwoche um mehr als fünf Prozent zugelegt. Für den MDax ging es um 0,23 Prozent auf 11.382,38 Punkte nach unten. Der TecDax verlor ebenfalls 0,23 Prozent auf 824,49 Punkte.

Im Fokus stehe an diesem Montag der Sondergipfel der Euro-Finanzminister zu den Griechenland-Hilfen, schrieb Analyst Dirk Gojny von der National-Bank in einem Morgenkommentar. Die Eurogruppe versuche, einen Weg für die Freigabe der nächsten Tranche zu finden. Obwohl im Vorfeld des Treffens wieder Optimismus verbreitet worden sei, schienen die Positionen allerdings immer noch deutlich auseinander zu liegen. In den Augen des Händlers Markus Huber von ETX Capital ist eine Einigung nach der guten Aktienmarktentwicklung der Vorwoche bereits weitgehend im Markt eingepreist. Daher dürfte die Anleger ein erneutes Scheitern der Verhandlungen kaum kalt lassen.

THYSSENKRUPP DAX-SCHLUSSLICHT NACH ABSTUFUNG UND 'FTD'-BERICHT

Der mit Abstand größte Verlierer im Dax waren ThyssenKrupp . Sie sackten nach einer Abstufung auf 'Neutral' durch die Credit Suisse um dreieinhalb Prozent ab. Daneben verwiesen Börsianer auf einen Bericht der 'Financial Times Deutschland', demzufolge sich der geplante Verkauf der neuen Stahlwerke in Brasilien und den USA bis Herbst kommenden Jahres verzögern könnte. Dies konnte auch ein von Händlern positiv gewerteter Bericht der 'Süddeutschen Zeitung' über geplante Kostensenkungen um zwei Milliarden Euro nicht aufwiegen.

Freundlicher sah es bei den Eon-Aktien aus. Sie rückten nach einem Medienbericht über ein mögliches Tauschgeschäft mit Verbund um 0,18 Prozent vor. Dem Bericht zufolge wollen die Österreicher im Gegenzug für Wasserkraftwerke in Deutschland und Österreich ihren Anteil an Enerjisa an Eon abgeben. Ein Börsianer wertet dies positiv, wäre es doch ein erster Schritt in den türkischen Markt, der im Gegensatz zum gesättigten Westeuropa noch viel Wachstum verspreche. Verglichen mit anderen Zielmärkten von Eon wie Indien und Brasilien sei hier zudem das Risiko wohl geringer.

DEUTSCHE BÖRSE FEST NACH BERICHT ÜBER FINANZTRANSAKTIONSSTEUER

Zu den gefragtesten Dax-Werten zählten die Anteilsscheine der Deutschen Börse . Hier wirkte sich laut Händler ein Bericht über eine mögliche Verzögerung bei der von Deutschland forcierten Einführung einer Finanztransaktionssteuer positiv aus. Wie die 'Wirtschaftswoche' berichtet, könnte sich diese bis 2016 verzögern. Die Papiere gewannen 1,17 Prozent.

Die Aktien der Tui bewegten sich trotz einer in Aussicht gestellten höheren Profitabilität nicht von der Stelle. Der Deutschland-Chef Christian Clemens hatte im Gespräch mit der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' angekündigt, die Umsatzrendite auf dem deutschen Markt in spätestens drei Jahren auf bis zu 3,5 Prozent erhöhen zu wollen. Commerzbank-Analyst Johannes Braun bezeichnete dieses Ziel als ambitioniert.

AUSSAGEN ÜBER MÖGLICHE AKQUISITIONEN BELASTEN SOFWARE AG

Im TexDax sanken die Aktien der Software AG um 0,83 Prozent. Finanzvorstand Arnd Zinnhardt hatte in der Wirtschaftszeitung 'Euro am Sonntag' über mögliche weitere, große Zukäufe gesprochen. Das dürfte die Anleger kaum erfreuen, kommentiert ein Händler die Aussagen des Managers./mis/rum

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