Investing.com - Der Dollar handelt am Mittwoch gegenüber anderen wichtigen Währungen durchgehend höher. Berichte, denen zufolge Griechenland bereit ist, die meisten Bedingungen der internationalen Gläubiger zu akzeptieren, verleihen neue Hoffnung.
EUR/USD stieg um 0,18 Prozent auf 1,1121, nachdem es früher am Tag bis auf ein Tagestief von 1,1097 gefallen war.
Der Euro fand Unterstützung, nachdem die Financial Times berichtet hatte, Alexis Tsipras sei bereit, alle Bedingungen der Gläubiger vorbehaltlich kleinerer Änderungen zu akzeptieren.
Zuvor bestätigte der Internationale Währungsfonds, dass die griechische Regierung die fällige Zahlung von 1,6 Mrd Euro am Dienstag bis Geschäftsschluss nicht überwiesen hatte.
Aussagen der Organisation zufolge kann das Land erst dann erneut Kredite beantragen, nachdem alle fälligen Zahlungen beglichen worden sind. In letzter Minute beantragte Griechenland eine Fristverlängerung, die laut Fonds "zu gegebener Zeit" geprüft werde.
Der Zahlungsausfall schürt die Ängste um einen möglichen Staatsbankrott des Landes und verstärkt die Sorgen um den Zustand der griechischen Banken sowie die Kreditsicherheiten, die sie für Kredite bei der Europäischen Zentralbank nutzen.
Finanzminister der Eurozone treffen sich am Mittwoch zu weiteren Gesprächen, allerdings schloss Angela Merkel weitere Verhandlungen vor dem Referendum am Sonntag aus. Am Wochenende rief der griechische Premierminister Alexis Tsipras zu einer Volksabstimmung auf, bei der die Bürger sich für oder gegen die Bedingungen der Gläubiger für die Fortsetzung des Rettungsprogramms aussprechen können.
Früher am Mittwoch gab die Marktforschungsgruppe Markit bekannt, dass der deutsche Dienstleistungs-PMI unverändert bei 51,9 geblieben ist. Damit entsprach der Wert weitgehend den Erwartungen.
Der Dienstleistungs-PMI Frankreichs stieg von 50,5 auf 50,7 und übertraf damit die Erwartungen von einem unveränderten Wert.
Das Pfund stieg ebenfalls ab, GBP/USD rutschte um 0,38 Prozent auf 1,5650.
Weiterhin gab Markit bekannt, dass ihr PMI-Index für das verarbeitende Gewerbe Großbritanniens im Juni von 51,9 auf 51,4 abgestiegen ist. Es ist der niedrigste Wert seit 26 Monaten. Der Vormonatswert wurde von 52,0 nach unten berichtigt.
Analysten hatten für Juni einen Anstieg des Index auf 55,5 erwartet.
Der Dollar notiert gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken ebenfalls höher: USD/JPY stieg um 0,35 Prozent auf 122,92, USD/CHF um 0,40 Prozent auf 0,9402.
Der australische Dollar bleibt stabil, AUD/USD handelt mit 0,7703, NZD/USD stieg um 0,10 Prozent auf 0,6773 und erholte sich damit von seinem Fünfjahrestief von 0,6744.
USD/CAD stieg um 0,22 Prozent auf 1,2520.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,25 Prozent auf 95,99.