Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar schwächte sich am Mittwoch ab, da der Rückgang der US-Anleiherenditen dem Greenback den Wind aus den Segeln nahm.
Gegen 9:05 Uhr lag der Dollar-Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,2% niedriger bei 89,907. Damit stoppte er seine dreitägige Erholung vom niedrigsten Stand seit April 2018.
Der USD/JPY verzeichnete bei 103,62 einen Verlust von 0,1%, der EUR/USD stieg um 0,1% auf 1,2220 Dollar. Der GBP/USD kletterte um 0,3% auf 1,3697 Dollar, beflügelt von der Äußerung des Gouverneurs der Bank of England, Andrew Bailey, dass negative Zinsen einige Nachteile haben. Der risikoempfindliche AUD/USD legte um 0,1% auf 0,7778 zu.
Die 10-Jahres Rendite von US-Staatsanleihen fiel vom 10-Monatshoch aus um fast 7 Basispunkte. Bei einer Auktion 10-jähriger Staatsanleihen im Wert von 38 Mrd. Dollar wurde eine starke Nachfrage verzeichnet. Hinzu kamen Äußerungen der US-Federal Reserve, dass die Geldpolitik weiterhin unterstützend bleibt. Dies kann dazu führen, dass der Dollar seinen Abwärtstrend wiederaufnimmt.
Die Präsidentin der Kansas City Fed, Esther George, sagte am Dienstag, dass sie nicht erwartet, dass die Fed reagieren wird, wenn die Inflation das 2%-Ziel der Zentralbank übersteigt.
Die Demokraten, die nach den Stichwahlen in Georgia Anfang des Monats den Senat für sich beanspruchten, haben Hoffnungen auf umfangreiche Konjunkturmaßnahmen geweckt. Finanziert werden sollen diese größtenteils durch Staatsanleihen. Dies führte zu einem Ausverkauf an den Anleihemärkten, was die US-Renditen stark ansteigen ließ und dazu beitrug, den Rückgang des Dollars aufzuhalten.
Die Anleger warten nun auf die US-Inflationszahlen für Dezember, die uns im Laufe des Tages in Form des Verbraucherpreisindex erwarten. Der Konsens rechnet mit einem Anstieg von 0,4%, gegenüber 0,2% im Vormonat. Das Fed Beige Book für Dezember wird am Mittwoch ebenfalls veröffentlicht.
Vertreter der Federal Reserve halten am Mittwoch weitere Reden, und Händler hoffen auf neue Hinweise darauf, wann die Zentralbank mit der Reduzierung ihrer Anleihekäufe in Höhe von derzeit 120 Mrd. Dollar pro Monat beginnt.